Thunderbolts als Wendepunkt fürs MCU? Bob Iger sieht Marvel endlich auf dem richtigen Weg

In einer überraschend offenen Stellungnahme hat Disney-Chef Bob Iger über den aktuellen Zustand des Marvel Cinematic Universe gesprochen – und dabei Thunderbolts (nun The New Avengers) als Meilenstein für den Neuanfang des Superhelden-Universums bezeichnet.

„Weniger ist mehr“ – Marvel zieht die Reißleine

Im Gespräch mit Wall-Street-Analysten räumte Iger ein, dass Disney mit dem MCU in den letzten Jahren schlicht überproduziert habe. Serien, Spin-Offs, Filme – oft gleichzeitig, oft inhaltlich beliebig. Die Folge: selbst treue Fans verloren den Überblick, das große Ganze wirkte zunehmend konfus.

„Mit der Zeit haben wir gelernt, dass Quantität nicht gleich Qualität ist. Und ehrlich gesagt: Wir haben den Fokus verloren.“
– Bob Iger, CEO von Disney

Der neue Kurs heißt jetzt Konzentration und Qualität statt Content-Inflation. Und laut Iger sei Thunderbolts* das erste greifbare Resultat dieser Neuausrichtung.

Thunderbolts überrascht: Kritiker loben, Fans atmen auf*

Ursprünglich als potenzieller Rohrkrepierer verschrien, überraschte der Film nach Release mit positiven Kritiken und einem soliden Einspielergebnis. Für viele fühlte sich Thunderbolts an wie das, was Marvel mal ausmachte: Fokussierte Charaktere, klarer Ton, nachvollziehbare Handlung – ohne multiversales Dauerchaos.

Natürlich ist Thunderbolts kein revolutionärer Neustart. Aber ein Signal, das bei Fans und Industrie angekommen ist: Marvel will zurück zur Erzählkunst – nicht nur zur Markenpflege.

Neuer Titel, neue Richtung: Aus Thunderbolts wird „The New Avengers“*

Kurz nach dem Kinostart ließ Disney außerdem verlauten, dass der Film künftig unter dem Titel „The New Avengers“ firmieren wird. Damit ist klar: Das Team bleibt nicht nur erhalten, sondern wird zentraler Bestandteil des nächsten großen MCU-Kapitels – inklusive Auftritt im kommenden Avengers-Film 2026.

Thunderbolts ist nicht der Blockbuster, der alles rettet – aber vielleicht der Film, der Marvel zurück in die Spur bringt. Bob Iger setzt auf Klasse statt Masse. Und das ist vielleicht genau das, was das MCU jetzt braucht.