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Marvel’s Guardians of the Galaxy – Fünf Witzbolde und keine Langeweile (Review)

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2014 überraschte der erste Guardians of the Galaxy Film mit noch eher unbekanntem Stoff. Ein spitzen Soundtrack und witzige Sprüche haben gereicht um viele Fans hinzuzugewinnen.

Ob Marve’s Guardians of the Galaxy das nur mäßig Marvel’s Avengers von 2020 vergessen lassen kann, soll unsere Review klären.

Fünf Chaoten und ein Ziel

In Marvel’s Guardians of the Galaxy besteht die Gruppe rund um Peter „Star-Lord“ Quill schon seit einer Weile. Trotzdem trauen sich die Mitglieder gegenseitig immer noch nicht so richtig. Das führt früher oder später zu Zankereien und witzigen Dialogen. Hiermit kommen wir auch zur ersten großen Stärke von Marvel’s Guardians of the Galaxy, die Dialoge bzw. Gespräche der Gruppe. Denn Star-Lord, Rocket, Drax, Gamora und Groot reden fast ununterbrochen und erzeugen so ein wunderbares Gruppengefühl. Obwohl wir nur Peter Quill selbst steuern dürfen. Dabei sind die Gespräche wirklich gut geschrieben und können sogar ruhige längere Erkundungsabschnitte interessant gestalten ohne das diese langweilig werden. Schade ist jedoch, dass die Charaktere bei manchen Dialogen im Spielgeschehen etwas steif wirken. Denn in Zwischensequenzen, von denen es jede Menge gibt, sind die Animationen viel besser gelungen. Außerdem ist nicht jeder Dialog Lippensynchron und hin und wieder sogar etwas zeitversetzt, was schade ist. Die gesamte Story an sich ist aber frisch und interessant. So kommt bis zum Ende keine Langeweile auf, da auch einige Twists für Spannung sorgen.

Abwechslungsreiche Missionen

Guardians of the Galaxy ist im Grunde ein lineares Action-Adventure mit Story-Fokus. Vergleichbar etwa mit der Uncharted und The Last of Us-Reihe. Wir erkunden neben abwechslungsreichen linearen Planeten auch unser Raumschiff die Milano. Dort können wir dann mit unserem Team Gespräche führen oder unsere Ausrüstung aufwerten. Hin und wieder können wir hier sogar aus Dialogoptionen wählen. Diese könnte man mit Titeln von Telltale vergleichen. Denn unsere Entscheidungen haben früher oder später merkliche Auswirkungen, jedoch bleibt das Ende immer gleich. Trotzdem fühlt sich die Entscheidungsfreiheit nie unnütz an und hier gilt eher der Weg ist das Ziel. Das Ende selbst fühl sich aber sehr rund an und man vermisst es nicht, dieses nicht direkt beeinflusst zu haben. Die Milano selbst dürfen wir aber nicht nur erkunden, sondern auch manchmal selbst steuern und kleine Raumgefechte austragen. Das bringt etwas Abwechslung ins Gameplay. Auch das ist eine Stärke von Guardians of the Galaxy. Denn kein Element fühlt sich zu lange und zäh an. Außerdem muss man die Dialoge nochmals loben, da diese sich so gut wie nie wiederholen. Bei der Menge an gesprochenem Text ist das erstaunlich.

Sammelbares

Obwohl die Levels grundsätzlich recht linear sind, bieten diese doch hin und wieder Abzweigungen. Außerdem erleben wir auch nach Entscheidungen andere Gameplayabschnitte, die sich deutlich unterscheiden. Denn es kann vorkommen, dass wir einmal schleichen und bei einer anderen Entscheidung ein Kampf bewältigen müssen. Des Weiteren können wir neben Textdokumenten, die mehr über das jeweilige Gebiet erzählen, auch Upgrade-Material finden. Letzteres ist nötig um Peters Ausrüstung zu verbessern. So erhalten wir mehr Gesundheit oder unser Schild lädt sich schneller auf. Dabei ist es möglich in einem Spieldurchgang alle Skills freizuschalten, wenn man nur die Augen offen hält. Natürlich können wir diese auch alle im New Game Plus benutzten und so etwa von Anfang an voll ausgerüstet ins Abenteuer starten. Somit kann man sich in einem weiteren Durchgang voll auf die Story und die Entscheidungen konzentrieren. Des Weiteren können wir alternative Kostüme für unsere Gruppe finden, die jedoch nur kosmetische Auswirkungen haben. Denn Marvel’s Guardians of the Galaxy kommt komplett ohne Microtransaktionen aus.

Überladene Kämpfe

Mit Reden und Witzen kann man aber nicht die Galaxie retten. Also wird natürlich auch gekämpft. Star-Lord selbst benutzt dabei Elementarblaster und gibt dem Rest des Teams Befehle. Dabei hat jede Aktion verschiedene Stärken und Abklingzeiten. Außerdem hat jeder Charakter eine eigene Funktion. Drax fügt Taumelschaden zu um die Deckung zu brechen, Gamora macht hohen Schaden an der Gesundheit, Rocket wirft Granaten und macht Gruppenschaden und Groot kann einen oder mehrere Gegner kurze Zeit fest halten. Die Fähigkeiten schaltet man nach und nach frei in dem man die gewonnen Erfahrungspunkte nach den Kämpfen ausgibt. Kein Charakter fühlt sich somit überflüssig an. Jedoch ist die Tastenbelegung etwas überfrachtet. Wo man die Fähigkeiten der Begleiter bequem über L1 auswählen kann, benötigt man für Star-Lord L3. Das ist deswegen doof, da man so kurze Zeit anhalten muss und es sich allgemein auch etwas deplatziert anfühlt. Außerdem kann es im Eifer des Gefechts passieren, das man versehentlich hierbei den Huddle ausführt. Das ist so zusagen eine Ultra-Fähigkeit, die uns bei Erfolg einen Bonus gibt. So fühlt sich alles etwas überladen und chaotisch an. Trotzdem machen die Kämpfe Spaß wenn man sich an diesen Zustand gewöhnt hat, da die Auseinandersetzungen gut dosiert stattfinden. Außerdem wenn man einmal die richtige Fähigkeitskombination der Gruppe herausgefunden hat, flutschen die Kämpfe oft nur noch so und fühlen sich sehr befriedigend an.

Spitzen Präsentation mit Macken

Die Optik von Marvel’s Guardians of the Galaxy ist wirklich sehr gut und stimmig gelungen. Auch wenn man eher im Leistungs-Modus als im Qualitäts-Modus spielen sollte auf der PS5, da der Titel so viel flüssiger läuft. Leider kommt es aber hin und wieder zu herein ploppenden Gegenständen oder Charakteren. Außerdem wirken manche Animationen sehr merkwürdig. Das kann die sonst sehr gute Atmosphäre etwas stören. Abgesehen von den Kämpfen ist die Steuerung gut gelungen und es gibt hier nichts auszusetzen. Herausstechen tut aber auf jeden Fall der spitzen Soundtrack mit vielen Original Songs. Aber auch die eigenes für das Spiel gegründete Band Star-Lord hat einen super Job hingelegt. Des Weiteren ist die deutsche Synchronisation sehr gut gelungen. Diese ist aber auch jeder Zeit auf die klasse englische Vertonung umstellbar. Auch wenn man eventuell nicht alles versteht, wenn man der Sprache nicht ganz mächtig ist, da auch in den Kämpfen viel gesprochen wird. So kann einiges an Witz und Inhalt verloren gehen, da man sich hier nicht auf Untertitel konzentrieren kann.

Fazit

Marvel’s Guardians of the Galaxy ist wirklich eine Überraschung und ein Highlight dieses Jahr. Denn es ist eines der besten Singleplayer Action-Adventures mit Story-Fokus seit langem. Hier wird nichts künstlich gestreckt und eine packende Story geboten. Außerdem werden auch ruhige Momente durch die gut geschriebenen Dialoge nicht langweilig. Leider plagen das Spiel einige komische Animationen und eine starre Mimik der Charaktere im Spiel. Das kann etwas an der Atmosphäre kratzen. Trotzdem können die Guardians grafisch überzeugen. Aber auch die Kämpfe sind etwas fummelig geworden, denn die Steuerung ist etwas überladen. Spaßig sind die Auseinandersetzungen aber trotzdem, da diese wirklich gut dosiert daher kommen. Wer sich also nach einem klassischen Story-Game ohne unnötige Ablenkung sehnt, der wird mit Marvel’s Guardians of the Galaxy bestens unterhalten.

Marvel's Guardians of the Galaxy - Launch Trailer

 

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8.7

Grafik

8.0/10

Sound

9.0/10

Umfang

8.0/10

Gameplay

8.0/10

Atmosphäre

9.5/10

Story

9.5/10

Positiv

  • Spannende Story
  • Stimmiger Soundtrack
  • Sympathische Charaktere

Negativ

  • Überladene Steuerung
  • Chaotische Kämpfe
  • Manchmal technisch unsauber

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