NewsDetroit Become Human - Warum der Schauplatz Detroit?

Detroit Become Human – Warum der Schauplatz Detroit?



Welcher Grund steckt dahinter, dass man sich bei Quantic Dream für die Stadt Detroit entschieden hat bei ihrem aktuellen Projekt „Detroit Become Human“? Der für den interaktiven Thriller verantwortliche Lead Screenwriter hat bei einer passenden Gelegenheit nochmals die Hintergründe dazu erläutert.

Wie man dem Titel bereits entnehmen kann, spielt die Stadt Detroit eine gewichtige Rolle in dem neuesten Projekt von David Cage. Warum aber hat man sich gerade für diese US – amerikanische Stadt entschieden? Auch wenn Quantic Dream diesen Aspekt bereits einmal angesprochen hatte, fragten die Redakteure von Gamereactor an und erhielten von dem Lead Screenwriter Adam Williams eine Antwort. Zunächst einmal, mit dem „Robocop“ – Filmen, die ebenfalls in Detroit angesiedelt sind, hat das Ganze nichts zu tun. „Wir wählten Detroit, weil es einst die Hauptstadt der Automobil-Industrie war und der Hauptsitz von Ford Motors. Während der ersten industriellen Revolution in Amerika wurde Detroit zu einer der wichtigsten Städte des Landes, weil die meisten Autos dort gebaut wurden.“

„Nachdem sich die Automobil-Industrie global verteilte, verließen viele Unternehmen Detroit und die Stadt verkleinerte sich dadurch, viele riesige Gebiete waren wie ausgefegt, wo einst diese großen Fabriken standen. Wir haben diesen Aspekt in unser Spiel übertragen, jedoch heißt das Unternehmen im Spiel Cyber-Life, welches die Androiden herstellt, das sich in Detroit angesiedelt hat. Und wie bei der Automobil-Industrie in der Vergangenheit, hat sich in unserem Spieluniversum Detroit zum Zentrum der zweiten industriellen Revolution in den USA und der Welt entwickelt.“

Das Videospiel beleuchtet den Konflikt zwischen Menschen und Androiden. Es spielt in einem Zukunftsszenario, in dem Roboter bereits an der Tagesordnung stehen. Sie nehmen uns Menschen viele alltägliche Arbeit ab. Das Problem ist nur: diese Wesen sind mehr als nur Roboter. Sie sehen den Menschen zum Verwechseln ähnlich. Und entwickeln mit der Zeit gar Gefühle beziehungsweise stellen ihre Existenz als Arbeitersklaven in Frage. Quantic Dream ist in Person von David Cage bekannt für seine interaktiven Videospiele, die sehr an Filme erinnern.

Nicht wenige Vertreter der Gaming-Welt bemühen sich schon seit längerem, Videospiele nicht nur als Unterhaltungsprodukt zu betrachten, sondern auch als eine Möglichkeit der Kunst. Aktuelles Beispiel etwa ist „Hellblade Senua`s Sacrifice“, welches sich mit Psychosen, also dem Hören von Stimmen, widmet. Diese strategische Richtung ermöglicht dem mittlerweile sehr bedeutendem Medium, gesellschaftliche Zustände zu kritisieren oder zumindest darauf aufmerksam zu machen.

Quantic Dream-Gründer David Cage dagegen möchte vermeiden, Probleme der realen Welt in sein neuestes Werk einfließen zu lassen. Deshalb hat man einige Szenen aus dem Spiel bereits entfernt, da diese die Spieler falsch interpretieren könnten. Cage betont, es handle sich bei „Detroit Become Human“ um ein Unterhaltungsprodukt, welches nicht auf Zweideutigkeit abzielt.

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