Alle NewsProfitorientierte Expansion: Microsofts Pläne für Call of Duty auf PlayStation und Nintendo

Profitorientierte Expansion: Microsofts Pläne für Call of Duty auf PlayStation und Nintendo

Microsofts Strategie nach der Activision Blizzard-Übernahme: Milliarden Spieler im Fokus

- Advertisement -

Microsofts Xbox-Ziele: Milliarden Spieler und margenstarke Umsätze auf PlayStation. In dieser Woche hat sich Microsofts Tim Stuart den Hauptgedanken hinter der Übernahme von Activision Blizzard gewidmet. Einerseits möchte das Unternehmen eine Zielgruppe ansprechen, die weit über den Konsolenmarkt hinausgeht. Andererseits hat Xbox auch die Rentabilität von Spielen wie „Call of Duty“ im Blick, und das nicht nur auf den Xbox-Plattformen, sondern auch auf PlayStation und Nintendo.

Seit der im Oktober abgeschlossenen Übernahme ist Activision Blizzard ein Teil von Microsoft. Dem Xbox-Betreiber gehören nun Marken wie „Call of Duty“ von Activision und „Diablo“ von Blizzard, die plattformübergreifend zu den größten Franchises der Videospielindustrie zählen.

Ein bedeutender Teil des 69 Milliarden Dollar teuren Publisher-Kaufs ist die Mobile-Sparte King, die das Interesse von Microsoft besonders geweckt hat. Denn Konsolen- und PC-Spiele bieten den Redmondern nicht genügend Wachstumschancen.

Darauf wies Xbox-Chief-Financial-Officer Tim Stuart in dieser Woche auf der „Wells Fargo TMT Summit“-Konferenz hin. Bei einem Vergleich der Konsolen-, PC- und Mobile-Märkte sieht er gravierende Unterschiede.

„Die meisten Gamer auf der Welt spielen auf dem Handy“, so Stuart. „Wir denken über die Konsolenlandschaft nach. Und ein Teil der wirklichen Entwicklung des Geschäfts war, dass wir mit der Xbox ein festes Konsolenpublikum haben, oder das relativ fest ist, aber nicht so schnell wächst.“

Laut seiner Einschätzung ist der adressierbare Konsolenmarkt auf „ein paar hundert Millionen“ beschränkt. Hinzu kommen etwa 300 oder 400 Millionen Spieler, die am PC angesprochen werden können. Dem gegenüber stehen jedoch Milliarden Kunden auf dem mobilen Markt, zu denen Microsoft vor der King-Übernahme kaum Zugang hatte.

Mit Titeln wie „Candy Crush“ und „Call of Duty Mobile“ ist Microsoft seit dem Abschluss des Deals zu einem der führenden Anbieter von Mobilspielen geworden und hat so den Rückgang der Konsolenverkäufe ausgeglichen.

Call of Duty wird zu einem lukrativen Geschäft

Auch wenn sich die Hardware-Verkäufe der Xbox Series X/S anscheinend verschlechtern, bleibt Microsoft auf dem Konsolenmarkt eine feste Größe und verdient dank früherer Investitionen reichlich Geld. Während der Konferenz äußerte sich der Finanzchef von Xbox darauf aufbauend zur Absicht, „Call of Duty“ für Microsoft zu einem profitablen Geschäft zu machen, nachdem es zuvor ein „unrentables Drittanbietergeschäft“ war.

Stuart hob die Bedeutung des Ausbaus profitabler Verkäufe auf konkurrierenden Plattformen wie PlayStation und Nintendo hervor. Vor allem auf Sonys Konsolen ist die „Call of Duty“-Reihe bekanntermaßen äußerst erfolgreich.

„Wenn man also über die Xbox-Komponente von Call of Duty nachdenkt – Call of Duty wird von einem Geschäft mit niedrigen Margen zu einem Geschäft mit hohen Margen“, so Stuart. „Dann expandiert man und sagt, dass wir jetzt auch auf der PlayStation und auf dem Nintendo hochmargige Verkäufe machen.“

Auch eine bekannte Blizzard-Marke wird offenbar dazu beitragen, die Xbox-Geschäfte zu stärken: „World of Warcraft hat ein Abonnementgeschäft mit hohen Margen. Man bringt also ein margenstarkes Geschäft in ein traditionell margenschwächeres Geschäft, wenn wir an die Xbox-Konsole und -Hardware denken.“

Xbox Game Pass sorgt für regelmäßige Einnahmen
Wie Stuart anhand von „Call of Duty“ hervorhob, sieht Microsoft in Spieleverkäufen ein profitables Geschäft. Parallel dazu treibt das Unternehmen seit Jahren den Xbox Game Pass voran, der für eine überschaubare Monatsgebühr einen Pauschalzugriff auf eine Bibliothek von Spielen gewährt. Inbegriffen sind alle Neuerscheinungen der Xbox Game Studios.

Laut Stuart hat der Game Pass einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil: Er gewährleistet wiederkehrende Einnahmen, ohne dass einzelne Spiele zwingend zu einem Erfolg werden müssen.

„Der Game Pass bedeutet diese Millionen und Abermillionen von Abonnenten Monat für Monat, die ich liebe, weil es mehr ein regelmäßiges Einkommen ist, im Gegensatz dazu, dass man auf diese großen Spieleinführungen jedes Quartal oder jedes Jahr wettet. Ein Game Pass hilft uns auch, es zu glätten“, so Stuart,

Die letzte offizielle Zahl liegt bei 25 Millionen Game Pass-Abonnenten. Seitdem seien es „natürlich mehr geworden“.

Quelle

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Folge uns