Mittwoch, Mai 21, 2025
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The Last of Us Staffel 2: Vom Hype zur Enttäuschung – Ist das wirklich noch das „beste Serienerlebnis des Jahres“?

Noch vor wenigen Wochen wurde The Last of Us Staffel 2 als potenzieller Anwärter auf den Titel „beste Serie 2025“ gefeiert. Jetzt – kaum vier Folgen später – bröckelt der Lack spürbar. Die Euphorie ist verflogen, das Tempo stockt, und manche Fans fragen sich: Was ist nur aus dem gefeierten HBO-Hit geworden?


Vom Meisterwerk zur Mittelmäßigkeit?

Die erste Staffel hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen – düstere Atmosphäre, starke Charakterentwicklung und ein respektvoller Umgang mit der Vorlage von Naughty Dog. Doch was aktuell mit Staffel 2 abgeliefert wird, wirkt teilweise wie ein ambitionierter, aber zielloser Nachklapp eines einstigen Ausnahmeprojekts.

Während Episode 2 noch Hoffnung weckte und mit emotionaler Wucht punktete, entpuppte sich die dritte Folge als Totalausfall. Jetzt ist Folge 4 da – und auch wenn der Titel „Day One“ vielleicht große Dramatik verspricht, bleibt das meiste davon wohl eher Wunschdenken. Mit einer IMDb-Wertung von 7,9 kratzt man wieder leicht an der Kurve nach oben, aber der Vergleich zum Niveau der ersten Staffel wirkt fast schon peinlich.


Bella Ramsey – Die größte Fehlbesetzung der Serie?

Ein Thema, das vielen Fans auf der Zunge brennt, darf nicht länger unter den Teppich gekehrt werden: Bella Ramsey als Ellie. So sehr man sich auch bemüht, sie als starke, rebellische Überlebende zu akzeptieren – es will einfach nicht zünden. Weder die Mimik noch die Körpersprache transportieren das, was die Spielfigur Ellie seit Jahren ausmacht: eine Mischung aus Verletzlichkeit, Wut, Ironie und Überlebensinstinkt.

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Was im Game von Ashley Johnson mit Tiefe und Authentizität gespielt wurde, wirkt hier oft wie ein bemühtes Schulprojekt einer Schauspielklasse mit Hollywood-Kulisse. Dass Ramsey emotional spielen kann, hat sie in anderen Rollen gezeigt – nur eben nicht hier. Und spätestens wenn eine der zentralen Figuren dermaßen fehlbesetzt wirkt, verliert auch die stärkste Story an Kraft.


Eine Serie im Schatten ihres eigenen Hypes

HBO hat viel versprochen. Eine epische Fortsetzung, tiefgründige Figurenentwicklung, noch mehr Nervenkitzel. Die Realität: viel Pathos, wenig Punch. Trotz moderner Optik, starker Nebenrollen und einer soliden Soundkulisse fühlt sich Staffel 2 zunehmend an wie der zweite Teil eines Spiels, den man durchspielt, weil man es muss – nicht, weil man es will.


Wie viele Folgen bleiben uns noch?

Insgesamt umfasst Staffel 2 nur sieben Episoden, wovon bereits vier gelaufen sind. Viel Zeit, um den Karren aus dem narrativen Dreck zu ziehen, bleibt also nicht. Die Frage, ob sich das Ganze noch retten lässt, bleibt offen – mit einer leicht pessimistischen Tendenz.


Konkurrenz schläft nicht

Mit Stranger Things, Wednesday und sogar dem polarisierenden Adolescence schickt sich die Konkurrenz an, HBO den Rang abzulaufen. Und ganz ehrlich: Was vor zwei Jahren noch als Maßstab galt, wirkt inzwischen wie ein schwermütiger Schatten seiner selbst.

Wer hoch fliegt, kann tief fallen

The Last of Us Staffel 2 ist aktuell mehr Wackelkandidat als Streaming-Glanzstück. Die Kombination aus schwächelndem Storytelling, überraschend flachen Charaktermomenten und einer fragwürdigen Hauptbesetzung lässt Zweifel wachsen, ob die Show überhaupt noch das Zeug dazu hat, ihren eigenen Maßstab zu erreichen. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, die Erwartungen runterzuschrauben – oder einfach zum Game zurückzukehren, das ohnehin die stärkere Erzählung liefert.

Naughty Dog und HBO setzen Prioritäten: Keine Nebenprojekte zu The Last of Us geplant

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