Wenn man ehrlich ist, muss man eindeutig sagen, dass es der eSports hierzulande nicht gerade leicht hat. Irgendwie wehrt man sich dagegen, ihn als richtigen Sport anzuerkennen. Allerdings scheint zumindest die SPD seine Meinung geändert zu haben.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich lediglich die Piratenpartei für die Anerkennung des eSports einsetzt. Jedoch ist ihr Einfluss so gering, dass sie allein nichts bewirken wird. Die Bundestagswahlen 2017 könnten an diesem Sachverhalt aber etwas ändern. Gemäß aktuellen Informationen erwägt die SPD nämlich das Thema eSports in ihr Wahlprogramm aufzunehmen. Man erkenne die wachsende Bedeutung in Deutschland an, heißt es im entsprechenden Leitantrag. Ob es schlussendlich aber wirklich einen Platz im Programm geben wird, entscheidet sich Ende Juni. Dann stimmen die Delegierten über den Leitantrag und das Wahlprogramm ab.
„Wir erkennen die wachsende Bedeutung der eSport-Landschaft in Deutschland an. Wir werden prüfen, ob und wie wir die Rahmenbedingungen für den eSport verbessern können.“
Der eSports ist längst keine Nische im Massenmarkt mehr. Der Bekanntheitsgrad in Deutschland steigt enorm schnell an und hat sogar klassische Sportarten überholt. Zudem sorgt die immer stärker werdende TV-Präsenz in Kombination mit Sponsoring, Werbung und Merchandising aktuell für einen Umsatz von 50 Millionen Euro. Bis 2020 soll dieser sogar auf 130 Millionen ansteigen.
Was für ne erbärmliche Art und Weise auf Stimmenfang zu gehen.