Dieses Jahr kommt ein neuer Ableger der „Gran Turismo“-Reihe in den Handel. Allerdings ist die Position an der Spitze der Rennsimulationen arg gefährdet. Denn mit einem rasanten Tempo befindet sich „Project CARS 2“ auf der Überholspur. Wir waren in Frankfurt am Main bei Bandai Namco und haben uns den AAA-Titel genau angeschaut.
Während der Release von „Project CARS 2“ immer näher rückt, waren die Verantwortlichen so freundlich, uns in die deutsche Metropole am Main einzuladen, um einen ersten Blick auf die Rennsimulation zu werfen. Wir wollen euch unsere Eindrücke natürlich nicht vorenthalten. Vor allem nicht, wenn der Titel eine derartige Leistung abliefert. Bereits im Vorfeld zeigte man sich selbstbewusst und sprach oft im Superlativ vom Spiel. Man hat eindeutig den Thron der Rennsimulationen anvisiert, was unter Berücksichtigung des Aufwandes auch beinah schon gerechtfertigt wäre. Man hat sich nicht nur eine Vielzahl an Lizenzen gesichert, man möchte auch eine möglichst realistische Darstellung gewährleisten. Und so hat man sich kurzerhand ein paar Drohnen geschnappt und die Rennstrecken tausendfach fotografiert.
Darüber hinaus hebt man das dynamische Wettersystem auf eine völlig neue Stufe und baut den eSports-Bereich deutlich aus. Aber auch im Detail gibt man sich viel Mühe. So schafft man gänzlich neue Maßstäbe bei der Programmierung der Reifen. Doch wie gut ist „Project CARS 2“? Schließlich kann viel auf einer Verpackung stehen. Letztendlich ist der Inhalt entscheidend. Eine finale Bewertung der Rennsimulation wollen wir noch nicht abgeben. Diese folgt dann erst im September, wenn der offizielle Release stattgefunden hat. Einen interessanten Einblick können und wollen wir euch aber gewähren. Das Spielerlebnis steht in diesem Artikel eindeutig im Fokus.
Das persönliche Erlebnis
Bevor wir selbst ein paar Runden auf den virtuellen Strecken drehen konnten, gab es eine umfangreiche Präsentation, in der uns Game Director Stephen Viljoen die Möglichkeiten von „Project CARS 2“ genau vorstellte. Bereits jetzt wurde deutlich, dass der Spieler verdammt viele Einstellungen vornehmen kann. Das fängt bei beinah banalen Dingen wie dem Einstellen der Rundenzahl an und geht bis zum Bestimmen des Aggressivitätsgrades der KI-Fahrer. Sollte man das Interesse besitzen, kann man übrigens 999 Runden auf der Nordschleife des Nürburgrings drehen. Ihr solltet euch dafür etwas Urlaub gönnen, denn das wird dauern. Der Spaß geht aber noch weiter. Wir können eine Vielzahl an Fahrhilfen aktivieren bzw. deaktivieren, konkrete Einstellungen am Fahrzeug selbst vornehmen und bis zu vier Wettertypen für ein Rennen festlegen. Von Sonnenschein bis zum Blizzard ist so ziemlich alles möglich. Beinah 20 verschiedene Typen haben die Mannen von den Slightly Mad Studios eingebaut.

Viljoen hat uns zudem erklärt, dass man prinzipiell jedes Auto auf jeder Strecke benutzen kann, es allerdings nicht immer wirklich sinnvoll ist. Als Beispiel nannte er folgendes Szenario: wir schnappen uns ein Kart und drehen unsere Runden auf einer verschneiten Version der Nordschleife. Das könnte natürlich Spaß machen, ist aber wohl eher einfach nur anstrengend. Möglich ist jedoch vieles. Wir haben es übrigens mal ausprobiert. Mit einem Kart auf einer verschneiten Strecke zu fahren, ist beinah ein Albtraum. Das Ziel haben wir nie erreicht, was jedoch an uns und nicht am Spiel lag.
Und weg ist das Heck…
Eigentlich fühlten wir uns sicher und haben zu Beginn gleich mal einige Fahrhilfen deaktiviert. Immerhin ist „Project CARS 2“ nicht die erste Rennsimulation, die wir gespielt haben. Wir wählten einen Audi R8, eine passende Strecke und legten los. Zunächst sah auch alles gut aus, doch schnell rutschte uns das Heck weg und wir landeten im Kiesbett. Gut, so etwas passiert. Wir versuchten es also weiter und mussten schnell realisieren, dass wir häufiger von der Strecke drifteten. Einfach nur Beschleunigen und kurz vor einer Kurve bremsen, scheint keine gute Methode zu sein, um eine gute Position zu belegen. Man muss das Auto genau kennen, sich seiner Schwächen bewusst sein und ein Verständnis von physikalischen Gesetzen wäre ebenfalls hilfreich. Uns wurde bewusst, dass „Project CARS 2“ wirklich eine richtige Simulation ist.
Im zweiten Versuch saßen wir dann in einem Rennwagen, mit deutlich weniger PS und da uns unser Ehrgeiz gepackt hat, aktivierten wir keine zusätzlichen Fahrhilfen. Deutlich vorsichtiger starten wir ins Rennen und allmählich hatten wir den Dreh raus. Nach einer Weile schafften wir es dann, endlich auf dem Podium zu stehen. Natürlich war die Freude groß, doch schnell traf uns die Realität. Ein Blick in die Einstellungen verriet, dass der aktuelle Schwierigkeitsgrad sehr gering war. Es zeugt aber davon, dass sich die Spieler auf eine wirkliche Herausforderung freuen können, sofern sie das Bedürfnis danach verspüren. Wie bereits erwähnt, kann man extrem viel einstellen und somit ganz eigene Anforderungen sowie Erlebnisse erschaffen.
Wir konnten übrigens auch beobachten, dass die KI-Fahrer untereinander keineswegs freundlich sind. Insbesondere in engeren Bereichen kam es während unserer Anspielphase immer wieder zu Kollisionen, wodurch ein realistisches Bild erzeugt wird. Als dann auch ein computergesteuerter Rennwagen von der Strecke abkam, waren wir überrascht. Scheinbar haben die Entwickler bewusst keine perfekte KI erstellt, sondern eine, die halbwegs menschlich sein soll. Jedoch lag einige Runden später erneut ein Wagen im Kiesbett. Er hatte die selbe Kurve nicht erfolgreich geschafft und war aufgrund eines Bugs nicht in der Lage, erneut auf den Asphalt zu kommen. Eventuell wurde unsere anfängliche Begeisterung lediglich durch einen Fehler im Spiel ausgelöst. Und da wir es verpeilt haben, die Entwickler darauf anzusprechen, bleibt abzuwarten, wie es in der finalen Version von „Project CARS 2“ aussieht.
Imposanter Sound
Bandai Namco hat nicht nur dafür gesorgt, dass wir die Rennsimualtion auf der PlayStation 4 Pro spielen konnten, es gab auch ein Headset. Dank diesem wurde uns der Sound natürlich auf eine sehr gute Weise präsentiert. Auch in diesem Bereich merkt man schnell, dass die Entwickler einen großen Wert auf Details legen. Allein beim Start heulen die unzähligen Motoren lautstark auf, was verdammt gut klingt. Bei einem starken Bremsmanöver quietschen die Reifen ungemein laut und wenn wir durch eine Pfütze fahren, die erst nach und nach entsteht, gibt es einen passenden Soundeffekt. Man scheint in dieser Hinsicht an alles gedacht zu haben, wodurch das Gesamtbild natürlich gut abgerundet wird.
Wir sind gespannt
Was wir in Frankfurt gesehen und auch gespielt haben, hat uns sehr gut gefallen und wir freuen uns bereits auf die finale Version von „Project CARS 2“, die am 22. September unter anderem für die PlayStation 4 erscheint. Man merkt wirklich, welchen Weg die Entwickler von Slightly Mad Studios einschlagen wollen. Dank einer unfassbaren Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten kann sich der Titel äußerst realistisch anfühlen und daher auch eine wahre Herausforderung darstellen. Ob man den Platzhirsch „Gran Turismo“ vom Thron stoßen kann, bleibt vorerst aber abzuwarten. Das Potenzial ist aber definitiv gegeben. Merkt euch den Titel ruhig vor.
Leider ohne psvr support
Ich warte eher auf gran turismo und das neue need for speed. Wobei ich den ersten project cars auch gespielt habe
Mein Logitech g29 wartet schon ganz sehnsüchtig
Nächsten Monat kommt Gran Tourismo raus, wer die anderen Teile gezockt hat, wird das auf Jeden Fall PC2 vorziehen.
SInnvoller Vergleich…^^
Erklär uns doch ma warum es kein Vergleich ist.
Ich hab oft gelesen, besser wie Gran Tourismo.. ich habe beide Spiele, Gran tourismo leider nur auf PS3, aber pc1 auf ps4 und trotzdem würde ich persönlich Gran Tourismo immer vorziehen. Schon alleine, weil es da auch andere strecken gibt. Diese originalen Rennstrecke sind einfach nur öde, immer das selbe bei solchen Rennspielen.
Rico Lützkend Project CARS 2 bietet dank zahlreicher Wetteroptionen dieses Mal eine schöne Abwechslung. Hinzu kommen neue Strecken wie beispielsweise ein Ice Track.
Danke für die Info, aber bei Gran Tourismo Gab es sogar einen strecken Editor.. Gran Tourismo Sports wird zwar nur eine abgespeckte Version. Aber schon bei PC1 fand ich es unverschämt, dass man die besten Autos erst gegen extra Geld bekommt.. und die Steuerung fand ich anfangs auch nicht so prickelnd, da fande ich die Einstellungen bei Gran Tourismo ansprechender..
Das einzige was ich bei pc1 besser fande, war der Motorsound
Lohnt sich das Spiel?
Meiner Meinung nach nicht. Wer will schon ein halbes Jahr warten bis das spiel dann wieder angepasst wurde.
Okay
Es lohnt sich wenn du auf Realistische Rennen stehst, hab Projekt Cars auf PC und es sieht echt hammer aus.
Hm