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God of War – Von Asen und Riesen (Review)




Kratos ist zurück! Und sein neues Abenteuer ist größer und spektakulärer als je zuvor. Der neue Teil der erfolgreichen Reihe für Sonys PlayStation, hat sich verändert. Genau wie sein Hauptcharakter Kratos.

Er ist älter und ruhiger geworden, trägt einen langen Holzfäller Vollbart und hat eine neue Familie gegründet. Mit seiner 2. Frau Faye und seinem Sohn Atreus lebt Kratos von der Außenwelt abgeschnitten in einer Holzhütte im schneebedeckten Wald von Skandinavien. Der Gott des Krieges möchte seinen Ruhestand genießen und will von Göttern nichts mehr wissen. Nach den Ereignissen in God of War III ist das auch nachvollziehbar, denn die Götter Griechenlands haben Kratos verraten und das mehrmals. God of WarSie wollten ihm von den Albträumen erlösen, die ihn nach dem Tot seiner ersten Frau Lysandra und seiner Tochter Kalliope plagten. Schließlich konnte der Geist Spartas seine Rache nehmen, indem er Zeus tötete. Erlösung fand Kratos jedoch erst nachdem er sich mit der Klinge des Olymps selbst opferte, um die Apokalypse die er durch die Tode der Götter ausgelöst hat, wieder abzuwenden.

Nun lebt er also in Frieden und geht auf die Jagt um seine Familie zu versorgen, bist plötzlich seine Frau Faye stirbt.

Eine emotionale Reise

Hier beginnt nun God of War. Obwohl es sich um den vierten Teil handelt, ist dieser Teil ein Reboot und verzichtet auf eine 4 im Namen. Um mit dem Sony exklusiven Titel Spaß zu haben braucht man keinerlei Vorkenntnis zu den alten Teilen. God of War steht erstmal für sich alleine und konzentriert sich voll auf den Neuanfang. Wer jedoch die alten Teile kennt wir immer wieder Querverweise zu den alten Teilen bekommen und kann das Abenteuer noch viel intensiver erleben.

Die Handlung setzt viele Jahre nach dem Kreuzzug durch Griechenland ein, und beginnt bei den Vorbereitungen der Feuerbestattung seiner Frau. Schon hier merkt man wie viel Fokus die Entwickler auf das Zusammenspiel von Kratos und Atreus gelegt haben. Kratos ist der grimmige Spartaner der in Einzeiler spricht und seinem Sohn keine Emotionen zeigen will oder kann. Atreus hingegen  kommentiert alles in seiner jugendlichen Unwissenheit und handelt viel emotionaler.

Auf dem Weg zum Berg

Das Abenteuer beginnt für die zwei Helden sehr gemächlich mit einer Jagt. Hier merkt man gleich das Kratos seinem Sohn nichts zutraut und er ihn ständig belehren muss. So bekommen wir ein sehr emotionales Tutorial geboten das uns langsam in die Geschichte und die komplexe Steuerung einführt.

Immer wieder werden Kämpfe und Rätselsequenzen mit ruhigen Momenten unterbrochen die ein klareres Bild auf die Beziehung der beiden Helden werfen. Man merkt Kratos seine innere Zerrissenheit an. Er wird nicht mehr von Rache getrieben, sondern vom Beschützerinstinkt eines Vaters. Er möchte z.B. seinen Sohn nach einem missglückten Schuss auf einen Hirsch trösten, hält sich aber zurück. Man merkt ihm seinen innerlichen Kampf an, für seinen Sohn stark zu sein. Diese Momente bringen schon früh im Spiel viel Emotionalität in die Geschichte, die einem ans Herz gehen.God of War

Während der Jagt treffen Kratos und Atreus auf Hel-Läufer. Das sind Untote Krieger die aus Helheim kommen, der nordischen Unterwelt. Diese Gegner sind erstmal die Standardgegner, die in verschiedenen Ausführungen vorkommen. Später stellen wir uns unter anderem auch den Dunkelalben. Am Ende der Jagt treffen wir auf einen großen Troll, der unseren ersten Boss darstellt, bevor sich beide auf den Weg machen die Asche seiner Frau auf einen Berg zu bringen um diese zu verteilen.

Darksider Souls

 Der erste Bosskampf ist schon auf dem Mittleren der 3 „Normalen“ Schwierigkeitsgrade sehr knackig und verlangt etwas Zurückhaltung. Das Kampfsystem erinnert stark an die Dark Souls Reihe von From Software. Mit R1 führen wir einen leichten Angriff aus und mit R2 einen schweren. Das Schild kann Angriffe unserer Gegner Blocken und auch das Ausweichen mit X ist hier mindestens so wichtig wie in den Dark Souls Teilen. So können Kombos mit Axt und Schild zusammengeführt werden.

Anfangs stehen uns nur einfache Angriffsmuster zur Verfügung, aber schon bald können wir uns mit aus Kämpfen erhaltenen Erfahrungspunkte neue Fähigkeiten kaufen und so unser Repertoire erweitern. Auch Atreus können wir in diesem Zuge verbessern und ihm neue Fähigkeiten bescheren, so dass er z.B. mit seinem Bogen mehr Schaden anrichtet oder Feinde würgt und so für Kratos festhält. Hier merkt man auch das Atreus kein einfacher NPC ist der den Spielfluss stört. Er ist immer nützlich und auch das Aufwerten und Verbessern ist in die Geschichte mit eingebunden. So können wir Atreus erst verbessern, wenn Kratos ihn bereit dafür hält. Atreus verhält sich bei jeder Situation nachvollziehbar und man wird nie aus dem Geschehen gerissen. Dieses menschliche Verhalten eines NPC hat man das letzte Mal bei Naugthy Dog´s The Last of Us gesehen und gehört zum besten was Videospiele zu bieten haben.

An die Kameraperspektive müssen sich Kenner der alten Teile erst gewöhnen. Die Kamera lässt uns nämlich nur über Kratos schultern Blicken und erinnert stark an die Uncharted Reihe. Das macht jedoch die Kämpfe viel intensiver aber auch taktischer. Wir könnten mit Kratos Axt Körperteile so gezielt anvisieren und diese dann auf seine Gegner werfen, um sie einzufrieren oder ins taumeln zu bringen.

Viel zu Erkunden

Die Gebiete die wir besuchen sind sehr linear, bieten aber Platz genug um diese zu erkunden. Auf unserem Weg sind viele Geheimnisse versteckt und auch kleine Rätsel wollen gelöst werden, bei denen unsere Axt zu einem Hilfsmittel wird.

Das Erkunden erinnert etwas an die Darksiders-Teile. Hin und wieder stehen wir vor Türen oder Truhen die wir mit unserer aktuellen Ausrüstung nicht öffnen können. Wir müssen also an einem späteren Zeitpunkt wieder kommen wenn wir diese öffnen möchten.

Nach ca 3 Stunden Spielzeit öffnet sich dann die Welt etwas mehr und wir bekommen die Möglichkeit mit einem Boot ein großes Gewässer zu bereisen. Hier bekommen wir auch das erste Mal Richtige Sidequests geboten, die wir annehmen können aber nicht müssen. Lohnen tun sich diese Quests jedoch, denn wir finden dadurch nützliche Items zum Aufwerten unserer Ausrüstung. Mit dem gefunden Material dürfen wir bei den Zwergenschmieden Brokk und Sindri unsere Rüstung und unsere Waffen mit Runen verbessern oder neue Rüstungen schmieden. Auch unseren Gesundheits- und Ragebalken können wir mit gefundenen Idun-Äpfeln oder Blutkelchen verbessern.

Abwechslungsreicher Norden

 Grafisch sieht God of War spitze aus. Alleine die Charaktermodele von Kratos und Adreus bieten so viele Details das es eine Freude ist ihnen bei Ihrer Reise zuzuschauen. Ruckler konnten wir keine Feststellen und die Animationen sind butterweich. Hin und wieder gibt es jedoch auch die ein oder andere verwaschene Textur. Diese fallen aber bei der durchweg sauberen Grafik nicht sehr ins Gewicht. Auch die Umgebung besticht durch viel Abwechslung. Uns wird nicht nur ein schneebedeckter Wald und die dazugehörigen Berge geboten, sondern auch frostige Strände zählen zu den Schauplätzen. Zusätzlich bereisen wir einige der 9 Welten der nordischen Mythologie über den Weltenbaum Yggdrasil, die z.B. wunderschöne bunte Fantasy-Wälder bieten. Auch dicker Nebel oder effektvolle Magieeffekte gehören zu den grafischen Highlights von Kratos neuem Abenteuer.

God of War

Fazit

God of War macht einiges anders und Serienkenner müssen sich umgewöhnen. Kratos ist emotionaler als je zuvor und das Spiel fokussiert sich viel mehr auf seine Story und der Beziehung von Kratos und Atreus. Die Kämpfe sind immer noch brachial und brutal aber durch die neue Perspektive auch viel intensiver. So brutal wie God of War III ist das Reboot jedoch nicht. Es ist auch mehr RPG als je zuvor war und durch sein Leveldesign erinnert es sehr an die Darksiders oder Castlevania Spiele. Diese Tatsache könnte alte Fans etwas fremd vorkommen oder sogar enttäuschen.  Die Grafik ist bis auf seltene Ausnahmen eine Augenweide und kann voll und ganz überzeugen.

Wer ein lineares Storygetriebenes Singleplayerspiel sucht wird mit God of War fündig. Und wer die Story von The Last of Us genossen hat wird diesmal mindestens so glücklich.

Uns hat die Reise von Kratos sehr gepackt und wir hatten großen Spaß dabei die nordische Mythologie aufzumischen.

God of War – Von Asen und Riesen (Review)

9.3

Gameplay

9.3/10

Sound

9.5/10

Story

9.3/10

Grafik

9.3/10

Atmosphäre

9.2/10

Positiv

  • Taktische und Brachiale Kämpfe
  • Ergreifende Geschichte
  • Atreus als Sidekick
  • Story und Gameplay mit einander verbunden
  • Gute Umsetzung der nordischen Mythologie
  • Umwerfende Grafik und schönes Artdesign

Negativ

  • Hin und wieder schwache Texturen
  • Bei Kämpfen geht ab und zu die Übersicht verloren
  • Offene Gebiete nehmen Tempo raus
  • Kaum riesige Bosse

 

God of War – Story Trailer | PS4

 

Produktbeschreibung
Dieses Mal wird sich Kratos auf eine deutlich tiefgründigere Reise begeben, die zum Nachdenken anregt!

Im neuesten Teil der „God of War“-Reihe werden die Charaktere in einem völlig neuen Licht gezeigt und der von Wut geprägte Charakter der bisherigen Teile wurde durch eine düstere Geschichte über Wachstum und Opferbereitschaft ersetzt. Der Spieler begleitet den altbekannten Gott des Krieges dabei, wie er versucht, eine hoffnungsvollere Zukunft für sich und seinen Sohn aufzubauen.

Ein neuer Anfang
Aus dem Schatten der Götter getreten, muss Kratos sich an ungewohntes Terrain anpassen, unerwartete Bedrohungen überstehen und seine zweite Chance als Vater nutzen. Zusammen mit seinem Sohn Atreus begibt er sich in die furchtbare Wildnis des Nordens und kämpft in einer zutiefst persönlichen Angelegenheit.

Eine gefährliche neue Ära
Diese überwältigende Neufassung von God of War nimmt die prägenden Hauptbestandteile der Serie – wuchtige Kämpfe, atemberaubenden Umfang und eine monumentale Geschichte – auseinander und fügt sie auf neue Art wieder zusammen.

Eine kühne, neue Geschichte
Als Mentor und Beschützer eines Sohnes, der sich Respekt verdienen will, sieht sich Kratos einer unerwarteten Gelegenheit gegenüber, seine Wut zu bändigen, die ihn so lange geprägt hat. Dabei stellt er seine finstere Herkunft in Frage, die er seinem Nachwuchs mit in die Wiege gelegt hat, und hofft, dass er die Fehler – und Schrecken – der Vergangenheit wiedergutmachen kann.

Eine dunklere Welt
Wappne dich in den ungezähmten Wäldern, Bergen und Reichen der nordischen Mythologie für ein neues und gefährliches Land, das einen ganz eigenen Pantheon an Kreaturen, Monstern und Göttern besitzt.

Gnadenloser Nahkampf
Mit einer freien Kamera, über die man das Geschehen aus einer Third-Person-Schulterperspektive mitverfolgt, wirkt die Action näher denn jemals zuvor und die Kämpfe werden dadurch unmittelbar, rasant und unnachgiebig. Kratos‘ mächtige magische Axt ist eine grausame Waffe und gleichzeitig auch ein vielseitiges Werkzeug für die Erkundung. Sei stets auf der Hut.
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