Im letzten Monat erlitten Microsoft-Verantwortliche einen großen Rückschlag in Bezug auf ihre geplante Übernahme von Activision Blizzard, als die britische Competition and Markets Authority beschloss, den Deal im Wert von 68,7 Milliarden US-Dollar in Großbritannien zu blockieren. In Reaktion auf diese Entscheidung gaben Microsoft und Activision Blizzard bekannt, dass sie diese anfechten werden. Laut einem aktuellen Bericht von The Telegraph hat Microsoft nun die Dienste des bekannten Anwalts Daniel Beard in Anspruch genommen, der den Fall im Namen der Anwaltskanzlei Monckton Chambers übernehmen wird.
In den vergangenen Jahren hat sich Daniel Beard einen Namen gemacht, indem er für Apple, Intel und andere Unternehmen in Rechtsstreits gegen die Europäische Kommission und andere Regulierungsbehörden erfolgreich tätig war.
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Der führende Wettbewerbsanwalt genießt den Ruf, weitreichende Entscheidungen diverser Regulierungsbehörden aufgehoben zu haben. So vertrat er Apple in einem Fall, in dem das Unternehmen beschuldigt wurde, illegale staatliche Beihilfen in Irland bezogen zu haben. Durch Beard gelang es Apple, das Urteil von 13 Milliarden Euro in Berufung erfolgreich anzufechten. Auch im Fall von Intel, in dem die EU den Chip-Hersteller verdächtigte, seine Vormachtstellung auszunutzen, konnte Beard erfolgreich Einspruch einlegen und dafür sorgen, dass die 1,1 Milliarden Euro hohe Strafzahlung gegen Intel fallengelassen wurde.
Mit der Unterstützung des bekannten Anwalts versucht Microsoft nun, die Entscheidung der britischen Wettbewerbsbehörde CMA anzufechten und die geplante Übernahme von Activision Blizzard in Großbritannien erfolgreich vollziehen zu können.
Die Entscheidung über die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wird diesen Monat erwartet, da die Europäische Kommission bis zum 22. Mai 2023 ihren vorläufigen Abschlussbericht dazu vorlegen möchte. Laut Reuters wird Microsoft voraussichtlich weitere Zugeständnisse machen, um sicherzustellen, dass die Europäische Kommission dem Deal zustimmt.
Ob die Quellen von Reuters richtig liegen und welche Zugeständnisse Microsoft eventuell machen wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Quelle: The Telegraph
