Alle NewsDisjunction – Gleichförmiges Pixel-Cyberpunk (Review)

Disjunction – Gleichförmiges Pixel-Cyberpunk (Review)

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Das Cyberpunk-Genre ist seit der Ankündigung von Cyberpunk 2077 wieder voll im Trend. Auch Disjunction präsentiert uns eine dystopische Zukunft, jedoch in einem Pixel-Look.

Ob das Setting immer noch spannend bleibt und Disjunction interessante Neuerungen bieten kann, wollen wir in unserer Review klären.

Drei gegen eine Verschwörung

Anstatt uns nur einen Charakter an die Hand zu geben, präsentiert uns Disjunction die Story aus den Blickwinkeln von drei unterschiedlichen Personen. Dabei bieten allen drei unterschiedliche Fähigkeiten und erlauben auch einen etwas anderen Spielstil. Außerdem sind alle Charaktere mit anderen Waffen ausgestattet, was zum umdenken zwingt. Frank, Joe und Spider verbünden sich um einer Verschwörung auf den Grund zu gehen. Denn aus unbekannten Gründen wurde ein beliebter Gemeindevertreter unschuldig verhaftet. Die Geschichte bietet mit einer unbekannten Droge und verschiedenen konkurrierenden Firmen eine spannende Ausgangslage. Wer jedoch zu faul zum lesen ist, wird mit Disjunction keinen Spaß haben. Denn es gibt sehr viel zu lesen. Neben textlastigen Nachrichtenübertragungen bringen auch Dialoge mit anderen Charakteren die Geschichte voran. Dabei hat man sogar die Wahl zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten um Entscheidungen zu treffen. Im Endeffekt haben wir am Ende immer die drei gleichen Möglichkeiten. Schade. Um ein besseres Verständnis über die Welt zu bekommen, werden manche Bezeichnungen in den Textboxen hervorgehoben. Wandern wir mit dem Courser dann hier drauf, erhalten wir detaillierte Informationen über Orte, Firmen oder Charaktere. Diese Einbindung in die Texte ist wirklich gut gemacht und fühlen sich nicht störend an. So fällt das Suchen nach Infos im Menü oder Logbuch weg. Jedoch muss man eben eine Affinität dazu haben gerne zu lesen.

In den Schatten

Disjunction bietet eine Levelstruktur mit verschiedenen Abschnitten. Unsere Charaktere steuern wir in Vogelperspektive. Vergleichbar ist dieser Ablauf etwa mit Hotline Miami, wenn auch nicht so schnell. Der Schwierigkeitsgrad bleibt trotzdem recht hoch und bietet sogar Frustpotential. Denn gespeichert wird nur an Checkpunkte, die nur einmal verwendet werden können. Soll heißen, einmal aktiviert können wir erst beim nächsten Checkpunkt speichern. Also heißt es vorsichtig vorangehen und am besten im Schatten bleiben. Denn hier lässt sich am besten schleichen und die Sichtkegel der Feinde werden geringer. Da wenige Treffer schon das Ende bedeuten, ist dieses Vorgehen auch empfehlenswert. Natürlich könnte man auch mit roher Waffengewalt vor gehen, aber wir halten viel zu wenig aus für die Rambotaktik. Besser ist jedoch das Nutzen der Nahkampfattacken im Rücken der Feinde. Denn von Hinten reicht meist nur ein Schlag um die Gegner zu erledigen. Außerdem gilt es die Laufwege der Feinde auszuspähen und zum Vorteil zu nutzen. So verkommt Disjunction schon fast zu einem kleinen Rätselspiel, weil man abwägen muss welche Fähigkeit für welchen Feind die beste ist. Löst man dann die Situation am Ende erfolgreich auf, bleibt ein zufriedenes Gefühl zurück. Jedoch wird man hier vermutlich mehrere Anläufe brauchen und muss sowohl die Fähigkeiten der Charaktere, die jeweilige Waffenauswahl und den Energieverbauch für Aktionen verinnerlichen und perfektionieren. Dabei ist Disjunction nie wirklich unfair, wartet aber mit einigen Trail-and-Error-Passagen auf, was nervig sein kann. Des Weiteren ist die KI der Widersacher eher mau, denn sie hören nur soweit wie der Bildschirmausschnitt reicht.

Pixel von Gestern

Ein wenig leichter kann man es sich durch das Leveln der Charaktere machen. In den Leveln sind nämlich Upgrade-Kits verteilt, die weitere Punkte auf unser Konto wandern lassen. Dadurch wird beispielsweise unser Nahkampfschaden erhöht oder die Schleichgeschwindigkeit beschleunigt. Damit lohnt sich das Erkunden der Level alle mal. Jedoch sind diese zwar etwas verwinkelt, aber nicht besonders groß, sodass das finden der Upgrades nie nervig wird. Die optische Präsentation ist aufgrund der Pixel-Optik eher unspektakulär. Disjunction ist weder hübsch noch hässlich. Trotzdem bleibt der Pixel-Look eher detailarm, kann aber mit hübschen Lichteffekten punkten. Die musikalische Untermalung passt zwar sehr gut zum Setting bietet hier aber jedoch ehe sphärische Klänge. Außerdem bleibt sie recht statisch und ändert sich auch nicht bei Schusswechseln. Das passt zwar zum bedachten Vorgehen, bleibt aber nicht wirklich im Ohr. Die Geräusche der Waffen sind jedoch recht ordentlich gelungen. Die Level sind recht abwechslungsreich gelungen. Trotzdem dominiert im Großen und Ganzen die Farbe grau, was aber auch dem Setting geschuldet ist. Das Missionsdesign der Level ist jedoch leider immer das selbe und bleibt somit leider sehr Abwechslungsarm.

Fazit

Disjunction wirkt nicht nur durch die Optik Retro, sondern auch im Spieldesign. Der Pixel-Look wirkt zwar stimmig aber auch irgendwie detailarm im Vergleich zu ähnlichen Titeln. Die Lichteffekte sind jedoch recht gut gelungen. Das Gameplay ist durch seine Art gewohnt knifflig und verlangt dadurch sich in die Mechanik reinzuarbeiten. Schade sind nur einige Trail and Error-Passagen, die zu Wiederholungen zwingen und die maue Gegner KI. Außerdem gilt es viele zu lesen um der Story zu folgen. Diese Präsentiert sich dadurch aber recht schlicht in Standbildern und Dialogen. Die Entscheidungen der Dialoge ist leider eher aufgesetzt als wirklich tief zu sein. Außerdem bietet das Missionsdesign recht wenig Abwechslung.

6.1

Grafik

6.0/10

Steuerung

7.0/10

Umfang

6.5/10

Atmosphäre

6.5/10

Sound

5.5/10

Gameplay

5.0/10

Positiv

  • Anspruchsvolles Gameplay
  • 3 verschiedene Charaktere

Negativ

  • Frustpotential
  • Dumme KI
  • Gleichförmiger Spielablauf

Disjunction – Neuer Gameplay-Trailer veröffentlicht

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