Test: AOC CU34G4 – Ultrawide-Gaming für PS5 und PC im Check

Es gibt Momente, da merkt man: „Okay, ich werde meinen alten Monitor nie wieder mit denselben Augen sehen.“ Genau so ein Moment ist es, wenn man das erste Mal vor einem 34-Zoll-Ultrawide sitzt. Der AOC CU34G4 gehört genau in diese Kategorie – 21:9-Seitenverhältnis, 3440 × 1440 Pixel, gebogenes 1500R-Panel, satte 180 Hz. Kurz gesagt: Ein Monitor, der dich förmlich ins Bild hineinzieht.

Doch wie schlägt sich der CU34G4 im Alltag? Kann er die PlayStation 5 wirklich sinnvoll ergänzen, oder ist er eher etwas für PC-Gamer? Ich habe mir den Bildschirm genau angesehen – und verrate euch, wo er glänzt und wo man Kompromisse eingehen muss.

Erster Eindruck & Verarbeitung

Schon beim Auspacken wird klar: Der AOC CU34G4 ist kein „kleiner Schirm“, den man mal eben zwischen Tastatur und Kaffeetasse klemmt. Mit 34 Zoll in der Diagonale und der deutlichen 1500R-Krümmung füllt er den Schreibtisch und wirkt beeindruckend. Wer bisher auf einem 27-Zöller oder kleiner gespielt hat, wird förmlich erschlagen von der Fläche.

An der Stelle ja ich bin ein großer Fan von Curved Monitoren. Das Design bleibt dabei angenehm schlicht. Schwarzes Gehäuse, dezente rote Akzente, kein übertriebenes Gaming-Geblinke – gefällt mir gut. Der Standfuß ist stabil, wenn auch etwas ausladend. Dank Höhenverstellung, Neigen und Schwenken lässt sich der Monitor aber problemlos anpassen. Alternativ könnt ihr ihn per VESA-Halterung an die Wand oder einen Arm montieren.

Die Anschlüsse sind praxisgerecht:

• 1× DisplayPort 1.4 (für PC optimal, volle 180 Hz)
• 2× HDMI 2.0 (ideal für Konsolen)
• 1× Kopfhörerausgang

Ein USB-C-Anschluss oder USB-Hub fehlt, was schade ist, gerade für Leute, die Laptop + Monitor nutzen. Hier merkt man, dass der CU34G4 voll aufs Gaming ausgelegt ist und nicht unbedingt auf Produktivität.

Bildqualität – satte Farben, starker Kontrast

Das VA-Panel liefert ein sehr gutes Bild. Besonders auffällig sind die satten Schwarztöne und kräftigen Farben. Spiele mit viel Atmosphäre, etwa düstere Open Worlds oder Horror-Games, wirken dadurch extrem intensiv.

Die Auflösung von 3440 × 1440 Pixeln sorgt für eine hervorragende Schärfe. Texte, Menüs und feine Details sind klar erkennbar. Mit 34 Zoll hat man auch ohne Skalierung eine angenehme Darstellung – perfekt zum Zocken, aber auch für Office-Arbeit und Content Creation.

Helligkeitstechnisch bewegt sich der Monitor mit ca. 300 cd/m² im soliden Mittelfeld. Für SDR absolut ausreichend, aber für echtes HDR-Feeling reicht es nicht. Zwar wird HDR unterstützt, aber ohne höhere Spitzenhelligkeit (z. B. 600 nits oder mehr) fehlt das „Wow“ bei Lichtspitzen. Wer HDR sucht, muss tiefer in die Tasche greifen.

Die Farbraumabdeckung ist top – über 100 % sRGB und rund 90 % DCI-P3. Damit eignet sich der Monitor nicht nur fürs Gaming, sondern auch für Bild- und Videobearbeitung. An der Stelle, ich bin ein normaler Nutzer kein Pro und ich bin einfach mit den Bild/ Möglichkeuiten zufrieden, einfach, schnell und gut.

Gaming-Erlebnis am PC

Und jetzt zum Herzstück: Gaming.

Mit 180 Hz Bildwiederholrate liefert der CU34G4 ein butterweiches Erlebnis. In Shootern wie Call of Duty oder Overwatch fühlt man sofort den Unterschied zu 60 oder 120 Hz – Bewegungen sind flüssiger, Reaktionen direkter. Auch Rennspiele wie Forza Horizon 5 profitieren vom breiten Sichtfeld. Der 21:9-Blickwinkel sorgt für echtes Mittendrin-Gefühl – fast schon Kino-Atmosphäre.

Die Adaptive-Sync-Unterstützung (FreeSync Premium) verhindert Tearing und sorgt für ein gleichmäßiges Bild, auch wenn die FPS mal schwanken. Gerade in anspruchsvollen Spielen wie Cyberpunk 2077 ist das Gold wert.

Kleiner Haken: VA-Panels haben naturgemäß längere Reaktionszeiten als IPS. Beim CU34G4 ist das gut gelöst, aber in dunklen Szenen und bei schnellen Bewegungen kann man leichtes Ghosting wahrnehmen. Für E-Sport-Profis mag das störend sein, im normalen Gaming-Alltag fällt es selten ins Gewicht.

Gaming auf der PlayStation 5

Und hier die entscheidende Frage: Wie macht sich der Monitor an der PS5?

Die schlechte Nachricht: Die PS5 unterstützt aktuell kein 21:9. Spiele laufen also im klassischen 16:9 – mit schwarzen Balken links und rechts. Das heißt, ihr nutzt die volle Breite des Monitors nicht aus.

Die gute Nachricht: Das Bild sieht trotzdem fantastisch aus. Mit 1440p- oder 2160p-Signalen liefert die PS5 ein gestochen scharfes Bild. Und die 120 Hz über HDMI 2.0 funktionieren – wenn das jeweilige Spiel diese Option unterstützt. Titel wie Call of Duty, Fortnite oder noch besser Battlefield 6 laufen dadurch herrlich flüssig.

Zitat AOC;

PS5-Kompatibilität 2560×1440@120Hz

Natürlich wäre es schöner, wenn Sony endlich 21:9-Unterstützung nachreicht – aber bis dahin muss man mit Balken leben. Für Nutzer, die den Monitor sowohl am PC als auch an der Konsole nutzen, ist das kein Beinbruch: Am PC gibt’s das volle Ultrawide-Erlebnis, an der PS5 ein Top-Bild in 16:9. Ansonsten Remote Play nutzen ;).

Alltag & Multimedia

Abseits vom Zocken ist der CU34G4 ein echter Allrounder. Dank der großen Breite ersetzt er fast zwei 27-Zoll-Monitore. Multitasking, z. B. Browser, E-Mail und YouTube gleichzeitig offen zu haben, funktioniert reibungslos. Für Video-Editing ist das breite Format perfekt – Timelines lassen sich weit aufziehen, ohne ständig zu scrollen.

Filme im 21:9-Format sind ein Genuss. Keine Balken, kein Verlust – einfach Kino-Feeling. Serien oder TV-Inhalte in 16:9 laufen natürlich mit Balken links und rechts, aber das ist bei jedem Ultrawide so. Ach und die hauseigene Software von AOC die man sich hier Downloaden kann, ist auch einfach zu verstehen und einfach praktisch.

DualSense & Konsolen-Feeling

Ein kleiner Bonus für Konsolenspieler: Der Monitor harmoniert technisch sauber mit der PS5. Die Eingaben über den DualSense-Controller fühlen sich mit 120 Hz sehr direkt an. Klar, man hat nicht den nativen 21:9-Vorteil, aber die flüssige Darstellung und die satten Farben sind trotzdem ein deutlicher Fortschritt gegenüber Standard-TVs im Mittelklassebereich.

Fazit

Der AOC CU34G4 ist ein Monitor, der vor allem PC-Gamern ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Ultrawide, 180 Hz, starke Farben, ein immersives Curved-Panel – hier passt das Gesamtpaket.

Für PS5-Nutzer ist die fehlende 21:9-Unterstützung ein klarer Minuspunkt, aber selbst in 16:9 liefert der Monitor eine hervorragende Darstellung und volle 120 Hz. Wer den CU34G4 also hybrid nutzt – PC und Konsole – bekommt viel Bildschirm fürs Geld.

Pro & Contra

Pro:

• 34 Zoll Ultrawide mit 3440 × 1440 Pixeln
• 180 Hz Bildwiederholrate, FreeSync Premium (nicht PS5)
• Starke Farben, tiefer Kontrast (VA-Panel)
• Immersive 1500R-Krümmung
• Ergonomisch verstellbarer Standfuß
• Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
• Ideal fürs Multitasking und Content Creation

Contra:

• Kein natives 21:9 an der PS5 (schwarze Balken)
• HDR nur Mittelmaß (Helligkeit zu niedrig)
• Leichtes Ghosting in dunklen Szenen bei schnellen Bewegungen

Bewertung: 8,6 / 10

Der AOC CU34G4 ist ein Preis-Leistungs-Hit für PC-Gamer und eine solide Ergänzung für Konsolen. Ich habe den Monitor schon für weiter unter 200 € gesehen. Wer echtes Ultrawide-Feeling will, bekommt es am PC in voller Pracht. PS5-Spieler müssen mit kleinen Abstrichen leben – genießen aber dennoch starke Bildqualität und flüssige Performance.

Hinweis: Ein 6 Wochen Fazit folgt noch.

*Das Produkt wurde für den Test zur Verfügung gestellt. 

Produktbeschreibung: