Der frühere Creative Director und Serienverantwortliche von Assassin’s Creed, Marc-Alexis Côté, hat sich erstmals ausführlich zu seinem Weggang von Ubisoft geäußert – und dabei klargestellt, dass der Abschied nicht freiwillig erfolgte.
Côté erklärte in einem Beitrag auf LinkedIn, dass er von Ubisoft gebeten wurde, „zur Seite zu treten“, nachdem das Unternehmen die Leitung der Assassin’s Creed-Reihe im Zuge einer internen Umstrukturierung neu besetzt hatte.
Ubisoft wollte neue Leitung für Assassin’s Creed
Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass Côté Ubisoft verlässt – kurz nach der Gründung der neuen, von Tencent unterstützten Tochterfirma Vantage Studios, die künftig an großen Ubisoft-Marken wie Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six Siege arbeiten soll.
In einem internen Memo erklärte Christophe Derennes, CEO der Vantage Studios, Côté habe „eigene Vorstellungen über die Zukunft und den Aufbau des Studios“ gehabt. Ubisoft selbst betonte in einer Stellungnahme, Côté habe sich entschieden, „einen neuen Weg außerhalb von Ubisoft einzuschlagen“.
Côté widersprach dieser Darstellung nun deutlich:
„Viele waren überrascht, dass ich Assassin’s Creed nach all den Jahren verlassen würde – besonders, weil ich immer noch mit Leidenschaft an dieser Marke hänge. Die Wahrheit ist: Ich habe diese Entscheidung nicht getroffen.“
„Mir wurde eine andere Rolle angeboten – aber ohne denselben Einfluss“
Laut Côté habe Ubisoft ihm zwar eine neue Position angeboten, diese habe jedoch „nicht denselben Umfang, Auftrag oder dieselbe Kontinuität“ gehabt wie seine vorherige Rolle als Leiter der Assassin’s Creed-Reihe.
„Ubisoft hat entschieden, die Leitung an jemanden zu übertragen, der näher an der neuen Organisationsstruktur steht. Ich blieb auf meinem Posten, bis man mich bat, zur Seite zu treten“, schrieb Côté.
Trotz der Umstände betonte er, dass er keinen Groll gegen seinen früheren Arbeitgeber hege:
„Ubisoft war mein Zuhause während meines gesamten Berufslebens. Ich bin dankbar für all die Jahre, die ich dort verbringen durfte.“
Fast 20 Jahre bei Ubisoft – vom Entwickler zum Franchise-Chef

Seine Karriere begann im Team von Assassin’s Creed: Brotherhood, bevor er später die kreative Leitung der gesamten Reihe übernahm und an Projekten wie Assassin’s Creed Syndicate, Origins und Assassin’s Creed Infinity beteiligt war.
Mit der neuen Struktur und der Einführung der Vantage Studios soll künftig ein stärker zentralisierter Ansatz für Ubisofts größte Marken verfolgt werden.
Ubisoft richtet Blick in die Zukunft
Mit der Gründung von Vantage Studios will Ubisoft laut eigenen Angaben die Entwicklung seiner wichtigsten Marken beschleunigen und weltweit besser koordinieren. Das neue Studio wird dabei eng mit Tencent zusammenarbeiten, das bereits eine Minderheitsbeteiligung an Ubisoft hält.
Während Côté seinen Abschied offenbar nicht selbst gewählt hat, zeigt sich der Veteran weiterhin positiv: Er wünsche seinen ehemaligen Teams „nur das Beste“ und hoffe, dass Assassin’s Creed „weiterhin neue kreative Höhen“ erreicht.


„Kein Groll“ klingt positiv. Es ist gut zu hören, dass er seine Zeit bei Ubisoft schätzt.
Die Entscheidung von Ubisoft ist interessant. Ich bin neugierig auf die nächsten Schritte.
Ich hoffe, dass das neue Studio frische Ideen bringt. Assassin’s Creed braucht das.
Es ist wichtig, dass Ubisoft weiterhin gute Spiele macht. Veränderungen können manchmal gut sein.
Côté hat viel erreicht. Hoffentlich bleibt die Qualität der Spiele hoch.
Ubisoft scheint eine große Umstrukturierung durchzuführen. Ich bin gespannt auf die neuen Entwicklungen.
Interessante Infos über die Veränderungen bei Ubisoft. Mal sehen, wie es weitergeht.
Es ist schade, dass Côté gehen musste. Er hat viel für die Serie getan.