Der jüngst erschienene Open-World-Titel Ghost of Yotei, der spirituelle Nachfolger des Erfolgsspiels Ghost of Tsushima, hat nicht nur mit seiner beeindruckenden Optik und historischen Genauigkeit für Aufsehen gesorgt – sondern auch mit einem Feature, das in Japan aktuell heiß diskutiert wird: dem „Fuchs-Streicheln“-Mechanismus.
Das Spiel, das am 2. Oktober veröffentlicht wurde, spielt im Jahr 1603 auf Hokkaido (damals bekannt als Ezo) und wird für seine authentische Darstellung der japanischen Kultur und Landschaft gelobt. Doch während das Streicheln von Füchsen im Spiel charmant und harmlos wirkt, sehen einige Bewohner Hokkaidos darin eine potenziell gefährliche Darstellung – zumindest aus heutiger Sicht.
Warum das Fuchs-Streicheln in der Realität riskant ist
In Ghost of Yotei kann die Hauptfigur Atsu frei mit Füchsen interagieren – ein Feature, das viele Fans schon aus Ghost of Tsushima kennen. Doch wer im echten Hokkaido lebt, weiß: Füchse sollte man besser nicht anfassen.
これは時代考証の正しさを示す良い描写
北海道のエキノコックスは、1920年代に人為的に持ち込まれた千島からのキツネが原因と考えられている
患者の確認は36年だが、全域で確認されるようになったのは80年代と比較的最近の話
ゲームは1603年なので、北海道のキツネにエキノコックスはいない https://t.co/cFgJmuQva3
— れらぽ (@rerumpostalter) October 2, 2025
Der Grund liegt im sogenannten Ezo-Rotfuchs, einer auf Hokkaido verbreiteten Fuchsart. Diese Tiere tragen häufig einen Parasiten namens Echinococcus, einen Bandwurm, der beim Menschen eine gefährliche Erkrankung – die Echinokokkose – auslösen kann. Unbehandelt kann diese Infektion sogar tödlich verlaufen.
Auf japanischen Social-Media-Plattformen wie X wird derzeit eifrig darüber diskutiert. Einige Nutzer nehmen das Thema mit Humor, andere zeigen sich besorgt, dass das Spiel falsche Signale an Touristen senden könnte, die Hokkaido besuchen und die Gefahr unterschätzen.
Ghost of Yotei im Test – Samurai-Epos oder nur ein schöner Aufguss?
Experten: Historisch gesehen ist das Feature korrekt
Trotz der aktuellen Diskussion betonen Biologen, dass Ghost of Yotei historisch gesehen nichts falsch macht. Ein japanischer Biologe erklärte, dass die Darstellung der Füchse im Spiel zeitlich korrekt sei – denn im Jahr 1603 existierte das Echinococcus-Problem noch gar nicht.
„Die Krankheit wurde erst in den 1920er-Jahren eingeschleppt, als infizierte Füchse von den Kurilen-Inseln nach Hokkaido gebracht wurden“, so der Experte. „Der erste bestätigte menschliche Fall trat 1936 auf, und erst in den 1980ern war die gesamte Region betroffen.“
Somit wäre die Spielfigur Atsu im damaligen Hokkaido nicht gefährdet gewesen, wenn sie einem Fuchs näherkommt – ein Detail, das zeigt, wie viel historische Recherche Sucker Punch Productions in die Entwicklung investiert hat.
In der Realität lieber Abstand halten
Auch wenn die Darstellung im Spiel korrekt ist, warnen Fachleute weiterhin davor, Füchse in Hokkaido anzufassen. Der Parasit ist bis heute unter der Tierpopulation verbreitet, weshalb Reisenden geraten wird, Abstand zu halten.
Wer also unbedingt das weiche Fell eines Ezo-Fuchses streicheln möchte, sollte das lieber virtuell tun – im sicheren Umfeld von Ghost of Yotei.
Lass uns deine Meinung in den Kommentaren wissen.


Ich weiß nicht viel über Füchse, aber das Spiel klingt spannend.
Ich finde es komisch, dass manche Leute sich darüber aufregen. Es ist nur ein Spiel.
Es ist gut, dass das Spiel historisch korrekt ist. Ich werde es mir ansehen.
Das Spiel sieht interessant aus. Ich mag Füchse.