Samstag, Dezember 6, 2025
NewsGhost of Yotei sorgt für Diskussion in Japan – „Fuchs-Streicheln“-Feature sorgt für...

Ghost of Yotei sorgt für Diskussion in Japan – „Fuchs-Streicheln“-Feature sorgt für Überraschung

Der jüngst erschienene Open-World-Titel Ghost of Yotei, der spirituelle Nachfolger des Erfolgsspiels Ghost of Tsushima, hat nicht nur mit seiner beeindruckenden Optik und historischen Genauigkeit für Aufsehen gesorgt – sondern auch mit einem Feature, das in Japan aktuell heiß diskutiert wird: dem „Fuchs-Streicheln“-Mechanismus.

Das Spiel, das am 2. Oktober veröffentlicht wurde, spielt im Jahr 1603 auf Hokkaido (damals bekannt als Ezo) und wird für seine authentische Darstellung der japanischen Kultur und Landschaft gelobt. Doch während das Streicheln von Füchsen im Spiel charmant und harmlos wirkt, sehen einige Bewohner Hokkaidos darin eine potenziell gefährliche Darstellung – zumindest aus heutiger Sicht.

Warum das Fuchs-Streicheln in der Realität riskant ist

In Ghost of Yotei kann die Hauptfigur Atsu frei mit Füchsen interagieren – ein Feature, das viele Fans schon aus Ghost of Tsushima kennen. Doch wer im echten Hokkaido lebt, weiß: Füchse sollte man besser nicht anfassen.

- Advertisement -

Der Grund liegt im sogenannten Ezo-Rotfuchs, einer auf Hokkaido verbreiteten Fuchsart. Diese Tiere tragen häufig einen Parasiten namens Echinococcus, einen Bandwurm, der beim Menschen eine gefährliche Erkrankung – die Echinokokkose – auslösen kann. Unbehandelt kann diese Infektion sogar tödlich verlaufen.

Auf japanischen Social-Media-Plattformen wie X wird derzeit eifrig darüber diskutiert. Einige Nutzer nehmen das Thema mit Humor, andere zeigen sich besorgt, dass das Spiel falsche Signale an Touristen senden könnte, die Hokkaido besuchen und die Gefahr unterschätzen.

Ghost of Yotei im Test – Samurai-Epos oder nur ein schöner Aufguss?

Experten: Historisch gesehen ist das Feature korrekt

Trotz der aktuellen Diskussion betonen Biologen, dass Ghost of Yotei historisch gesehen nichts falsch macht. Ein japanischer Biologe erklärte, dass die Darstellung der Füchse im Spiel zeitlich korrekt sei – denn im Jahr 1603 existierte das Echinococcus-Problem noch gar nicht.

„Die Krankheit wurde erst in den 1920er-Jahren eingeschleppt, als infizierte Füchse von den Kurilen-Inseln nach Hokkaido gebracht wurden“, so der Experte. „Der erste bestätigte menschliche Fall trat 1936 auf, und erst in den 1980ern war die gesamte Region betroffen.“

Somit wäre die Spielfigur Atsu im damaligen Hokkaido nicht gefährdet gewesen, wenn sie einem Fuchs näherkommt – ein Detail, das zeigt, wie viel historische Recherche Sucker Punch Productions in die Entwicklung investiert hat.

In der Realität lieber Abstand halten

Auch wenn die Darstellung im Spiel korrekt ist, warnen Fachleute weiterhin davor, Füchse in Hokkaido anzufassen. Der Parasit ist bis heute unter der Tierpopulation verbreitet, weshalb Reisenden geraten wird, Abstand zu halten.

Wer also unbedingt das weiche Fell eines Ezo-Fuchses streicheln möchte, sollte das lieber virtuell tun – im sicheren Umfeld von Ghost of Yotei.

Lass uns deine Meinung in den Kommentaren wissen.


Jetzt einkaufen und unterstützen

*Unsere Seite enthält Affiliate-Links zu Amazon. Ihr unterstützt uns durch eure Einkäufe, ohne dass zusätzliche Kosten für euch anfallen.

4 Kommentare