Während Fans sehnsüchtig auf ein Days Gone 2 hoffen, hatte Bend Studio offenbar andere Pläne – nämlich ein Remaster des 2019 erschienenen Survival-Hits. Klingt erstmal vielversprechend, oder? Immerhin reden wir hier von einem PS5-Remaster mit Next-Gen-Grafik. Nur dumm, wenn es auf derselben Konsole teilweise schlechter aussieht als das Original.
Ein Remaster, das keiner gebraucht hat?
Digital Foundry hat sich Days Gone Remastered ganz genau vorgenommen – und das Ergebnis ist für viele Fans ernüchternd. Im sogenannten Performance-Modus (also 60 FPS bei geringerer Auflösung) wirkt das Bild weicher, unschärfer und detailärmer als beim Originalspiel, das in seiner PS4-Fassung auf der PS5 ebenfalls mit 60 FPS läuft – aber in nativem 4K.
Die PS5-„Neuauflage“ liefert im Performance-Modus hingegen nur 1440p bei 60 FPS. Sprich: Weniger Auflösung, weniger Schärfe, weniger Wow-Effekt.
Nur im Quality-Modus ein Upgrade – mit Kompromiss
Wer sich dann für den Quality-Modus entscheidet, bekommt zwar hübschere Texturen und eine native 4K-Auflösung – aber eben nur mit 30 FPS. Und das auf einer Konsole, die mit 4K/60FPS für AAA-Titel wirbt. Das fühlt sich 2025 irgendwie nicht mehr zeitgemäß an.
Auf der PS5 Pro sieht’s besser aus – dort gibt es einen neuen „Enhanced Mode“, der 4K (upscaled) bei 60FPS liefert und damit derzeit wohl die beste Art ist, Days Gone zu erleben. Aber was ist mit der normalen PS5? Da bleibt ein fader Beigeschmack.
Licht und Schatten – wortwörtlich
Positiv ist: Die Beleuchtung wurde überarbeitet. Days Gone Remastered ist insgesamt dunkler, die Nächte wirken bedrohlicher, und das fehlende Mondlicht verstärkt die postapokalyptische Atmosphäre. Auch der Sternenhimmel ist schöner geworden – dank der fiktiven Zombie-Apokalypse ist die Lichtverschmutzung ja kein Thema mehr.
Aber: All das wiegt die technischen Schwächen nicht auf. Wenn ein „Remaster“ auf der gleichen Hardware in Teilen schlechter aussieht als das Original, stellt sich die Frage: Warum überhaupt?
Days Gone Remastered ist ein zweischneidiges Schwert. Klar, es gibt visuelle Verbesserungen – vor allem bei Lichtstimmung und Texturqualität. Aber wer auf butterweiche 60 FPS bei hoher Auflösung hofft, wird enttäuscht. Vor allem im Vergleich zur ohnehin schon gut optimierten PS4-Version auf der PS5.
Vielleicht hätte Bend Studio die Zeit doch lieber in ein echtes Sequel gesteckt – oder wenigstens ein Upgrade, das seinem Namen auch gerecht wird.