Möge die Jagd nach der kleinen schwarzen Gummischeibe beginnen.
Neues Jahr, neues Glück ääh „NHL“. Wir müssen ehrlich sein die Vorfreude auf „NHL 16“ hielt sich bei uns in Grenzen und wir waren überrascht, dass es keine Demo-Version gegeben hat. Es gab lediglich eine Beta. Lange Rede kurzer Sinn, wir haben die Vollversion einmal für euch unter die Lupe genommen.
Alle Macht dem Teamspiel….
Wie bereits am Anfang erwähnt wurde dieses Jahr, anders als sonst üblich, keine Demo zum Download angeboten. Wir müssen gestehen die Beta ging an uns vorbei. Aber gleich die erste positive Nachricht: Wünsche und Anregungen der Fans wurden berücksichtigt. Und was wollten die Fans? Richtig, dass man das Teamspiel verbessert. Wie jeder weiß ist gerade beim Eishockey Teamspiel enorm wichtig. Jeder Spieler kann zu jeder Zeit den individuellen Unterschied auf dem Eis ausmachen. EA Sports bietet dieses Jahr die Möglichkeit für den Transfer der individuellen Fähigkeiten von der realen Welt in die digitale Spielewelt an. Heißt im Klartext man kann mit Freunden in einem 6 vs. 6 Spiel gegeneinander antreten, dabei übernimmt jeder Spieler eine beliebige Position. Doch um hier zu bestehen solltet ihr euch nicht nur auf euren Torwart verlassen, ihr solltet die Verteidigung und vor allem die Flügel nicht außer Acht lassen. Leider ist das erst einmal nur für den Onlinemodus von „NHL 16“ möglich. Der Offline-Modus hat ziemlich stark abgebaut. Es ist nicht möglich mit einem Freund eine Saison zu starten, wo man ein festes Team hat und ein Kollege jeweils den Gegner steuert. Leider müssen im Saisonmodus die Teams gesteuert werden, die ihr vorher ausgewählt habt. Möchtet ihr beispielsweise nicht nur euer eigenes Team steuern, sondern auch das gegnerische, so müsst ihr zuvor alle Teams auswählen und bis auf zwei dann simulieren. Ein äußerst umständlicher Weg, der ziemlich schwachsinnig ist. Gut, der ein oder andere würde jetzt sagen man kann dadurch vielleicht Trophäen boosten etc. aber mal ehrlich wie wichtig sind die Trophäen, sie kommen meistens eh von ganz alleine wenn man ein Spiel über einen gewissen Zeitraum spielt.
Es kommt Bewegung ins Spiel….
Uns sind sofort die Veränderungen am Gameplay aufgefallen. Hierbei macht sich das neue Precision Skating sehr stark bemerkbar. Vor allem profitiert die Defensive hiervon. Wir können uns noch an die ein oder andere Partie gegen einen Kollegen erinnern der regelmäßig beim Rückwärtsskaten an uns vorbei schlidderte und wir somit alleine und in aller Ruhe auf das Tor ziehen konnte. Dank des neuen Precision Skatig laufen die Verteidiger nun deutlich akkurater und lassen nicht mehr allzu viele Fehler beim Abfangen des Gegners zu. Leider hat sich bei dem bekannten Trick, den es schon seit „NHL 13“ gibt, nichts verändert. Sicherlich kennen ihn viele von euch. Über die blaue Linie, dann rechts oder links raus ziehen und mit einem Slapshoot ist es garantiert ein Tor. Leider funktioniert dies in „NHL 16“ immernoch ziemlich gut. Dabei spielt es nicht so die große Rolle mit welchem Spieler ihr dies tut, denn schießen können sie fast alle ziemlich gut. Uns persönlich hat die Coach-Unterstützung dabei geholfen wieder ins Spiel zu finden. Hierbei werden euch die Tasten angezeigt welche ihr drücken solltet, wer sich regelmäßig aufs Eis begibt wird dies wohl nicht oder nur sehr bedingt gebrauchen können. Weiter ist uns gleich die nahtlose Puck-Annahme aufgefallen, welche zu einen sehr flüssigen Spiel beiträgt. Ganz einfach ausgedrückt, ihr bekommt den Puck viel schneller unter Kontrolle was schnelle Gegenstöße fördert. Ganz klar fallen hierdurch auch viele, viele Tore. Das liegt aber unter anderem auch an den Torhütern. Eddie Lack, der ehemalige Torhüter der Vancouver Canucks, wurde für das Aufzeichnen der Bewegungen via Motion-Capturing hinzugewonnen. Viele Tore die fallen sind für unsere Begriffe ziemlich unrealistisch und teilweise physikalisch nicht möglich. Bei Backhand Schüssen sieht man dies sehr deutlich. Weiter ist die Schusspower mit der die Pucks auf das Tor fliegen einfach zu hoch und somit ziemlich unrealistisch. Was uns immer ziemlich ärgert sind die Tore die durch einen Querpass kurz vor dem Torhüter entstehen. Einige werden dies ist auch aus FIFA kennen.
Realistisch? Eher nicht…
Etwas was uns nicht sofort aufgefallen ist, ist der von den Kufen wegspritzende Schnee. Ja klar der Effekt ist ganz nett und schön anzusehen aber leider übertreibt es EA hier ziemlich. Selbst wenn sich ein Torhüter leicht auf seinen Pads verschiebt fliegt hierbei massig an Schnee. Uns ist das sehr deutlich aufgefallen als wir auf einen Verteidiger zugelaufen sind und schnell auf eine andere Seite gezogen sind. Hierbei fiel soviel Schnee wie in manchen Städten im Dezember. Bei einem schnellen Richtungswechsel verliert der Stürmer sehr stark an Geschwindigkeit. Leider nicht so in „NHL 16“. Dies wirkt auch ziemlich unrealistisch aber Fans vom schnellen Spiel wird dies sicherlich freuen. Dennoch muss man sagen, dass auch hier die Authentizität nur sehr wenig vorhanden ist.
Alle Macht den Plüschfiguren ( Maskottchen)
Genau wie in „Madden NFL 16“ wurde rund um die Atmosphäre viel getan. Die Atmosphäre im Stadion ist sehr gelungen. Die Zuschauer sahen noch nie so realistisch aus und machten noch nie so eine gigantische Stimmung. Die Fangesänge im Stadion unterstützen zusätzliche die tolle Atmosphäre. Das Stadion an sich wirkt äußerst Real und wirkt sehr detailgetreu. Nun einmal zu den Maskottchen. Die Maskottchen sorgen im Stadion für zusätzliche Stimmung. Mal ist das Maskottchen gleich hinter dem Tor oder bei den Zuschauern oder steht gar auf einer Art Podest und animiert dort die Zuschauer. Uns gefällt das extrem gut und schafft zusätzlichen Realismus im Spiel. Eine Neuerung die schon in früheren Teilen hätte dabei sein können. Insgesamt sind 26 Maskottchen im Spiel vertreten.
Eine kleine Liste welches Maskottchen zu welcher Mannschaft gehört, haben wir für euch.
Anaheim Ducks – Wild Wing
Arizona Coyotes – Howler
Boston Bruins – Blades
Buffalo Sabres – Sabretooth
Carolina Hurricanes – Stormy
Calgary Flames – Harvey the Hound (Mein Favorit)
Chicago Blackhawks – Tommy Hawk
Colorado Avalanche – Bernie
Columbus Blue Jackets – Stinger
Dallas Stars – Victor E. Green
Florida Panthers – Stanley C. Panther
Los Angeles Kings – Bailey
Montreal Canadiens – Youpp
Minnesota Wild – Nordy
Nashville Predators – Gnash
New Jersey Devils – N.J. Devil
New York Islanders – Sparky the Dragon
Ottawa Senators – Spartacat
Pittsburgh Penguins – Iceburgh
San Jose Sharks – S.J. Sharkie
St. Louis Blues – Louie
Tampa Bay Lightning – Thunderbug
Toronto Maple Leafs – Carlton the Bear
Vancouver Canucks – Fin
Washington Capitals – Slapshot
Winnipeg Jets – Moose
Nicht nur die besten Freunde der Mannschaften sind neu. Es brechen haarige Zeiten an. Natürlich sprechen wir hier von den Playoff-Bärten. Leider war dieses Feature noch in keiner Eishockeysimulation vorhanden. Sobald es aber in „NHL 16“ mit den Playoffs losgeht, sprießen die Gesichtshaare los. Spielerisch ändert sich dadurch aber nichts, ist aber sehr nett anzusehen und ein weiteres kleines Detail, welches einem als Liebhaber der „NHL“-Serie auffällt. Jedes Stadion hat seine eigenen Requisiten. Um euch nicht zu viel vorweg zunehmen, verraten wir an dieser Stelle nicht um welche es sich genau handelt. Alles in allem sorgen die Fans, die feiernde Mannschaft nach einem Tor und die Maskottchen dafür, dass einem in einer Saison nicht so schnell langweilig wird. Jedes Stadion hat seine Besonderheiten welche für zusätzliche Abwechslung sorgen. Zum Sound braucht man bei Spielen von EA Sports eigentlich nie viel zu sagen. Er ist wie immer sehr gut abgemischt und die Titel passen allesamt stimmig zusammen.
Die Kleinigkeiten…
Wir wollen uns nicht an Kleinigkeiten aufhalten, aber uns ist aufgefallen, sind die Masken der Torhüter welche auch schon in den Vergangenen Jahren etwas kritisiert wurden. Einige Teams wurden mit komplett neuen Masken ausgestattet, andere wiederum haben seit Jahren die gleichen. Uns ist dies bei Nashville aufgefallen, welche zu einer unserer Lieblingsmannschaften zählt. Die Masken der Torhüter sind schon ziemlich in die Jahre gekommen und sehen auch nicht mehr schick aus. Ein kleines Redesign hätte hier nicht geschadet. Das EA das kann, haben sie zum Beispiel bei den Masken von Carolina und Chicago bewiesen. Aber wie gesagt das ist nur eine Kleinigkeit und wird vielleicht noch mit einem Update nachgereicht.
Ein anderes Thema sind die Nationalmannschaften. Zwar sind die Lizenzen für die Spieler vorhanden, allerdings laufen die Spieler nicht in den originalen Trikots auf. Lediglich die Schweitzer Nationalmannschaft bildet da eine Ausnahme. Wo wir schon bei der Schweiz sind, die Stadien sind leider wieder nicht im neusten Teil der „NHL“-Serie enthalten. Aber das ist meckern auf allerhöchsten Niveau.
Gute Karten schlechte Karten…
Der beliebte Hockey Ultimate Team-Modus kommt für unseren Geschmack jetzt sehr übersichtlich rüber und die Bedienung wurde auch verbessert. Leider ist als einzige Neuerung die Solosaisons zu nennen, die wir mit unserem zuvor zusammengestellten Team bestreiten können. Der Aufstieg und Abstieg in den einzelnen Divisionen ist hier inklusive. Pro Division könnt ihr vier Serien bestreiten, die über unterschiedliche Schwierigkeitsgrade verfügen. Das ist eher etwas für die Spieler die im direkten Duell mit einem menschlichen Gegenspieler öfters das Nachsehen haben (so wie ich). So könnt ihr auch ganz in Ruhe euren Kader optimieren und euch so euer Dreamteam zusammenstellen. Abschließend sei hier zu erwähnen, dass der „HUT“-Modus von „NHL 16“ dem Ultimate Team Modus von „FIFA“ deutlich hinterher hinkt. Aber dennoch macht dieser Modus viel Spaß und sorgt für Langzeitmotivation.
Fazit:
Wir müssen gestehen ein Fazit ist uns noch nie so schwer gefallen wie jetzt bei „NHL 16“. Wir haben auf der einen Seite die Grafik, welche sich auf sehr hohem Niveau befindet, die tolle Stadionatmosphäre, die tollen Fans, Maskottchen, Playoff-Bärte etc. Dem gegenüber ist zu erwähnen der übertrieben herumspritzende Schnee, unrealistische Tore, fehlende Schweizer Stadien, fehlende Lizenzen für die Nationalmannschaften oder teilweise zu leicht überwindbare Torhüter. Hier ist definitiv noch Luft nach oben. EA Sports bewegt sich mit der „NHL „-Serie auf einem ziemlich hohen Level und das nicht erst seit „NHL 16“. Wir sind als Spieler teilweise auch einfach zu verwöhnt, hätte sich vor ein paar Jahren jemand über zuviel Schnee beschwert der wegspritzt? Ganz klar muss man sagen, dass die Kritikpunkte von Jahr zu Jahr weniger werden. Besonders hervorzuheben sind für uns die vielen kleinen Detail-Verbesserungen die in der Summe dann zu einem tollen Eishockeyvergnügen beitragen.
Viele weitere Informationen findet ihr hier.
Pro:
: Tolle Grafik
: Super Atmosphäre
: Maskottchen
: Neue Steuerung
: Extrem viele Details
: Anfänger haben es nicht allzu schwer
: Gute KI
: Viele kleine neue Details (Playoff-Bärte etc.)
: Super Multiplayer-Modus
Kontra:
: Leicht zu überwindende Torhüter
: fehlende Lizenzen für die Nationalmannschaften (außer Schweiz)
: viel Schnee der umherspritzt
: unrealistische Backhand-Tore
: Der Editor wirkt etwas Altbacken