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Assassin’s Creed Origins – Ein traumhafter Neubeginn (Review)



Nach einer Pause meldet sich mit „Assassin’s Creed Origins“ die beliebte Reihe von Ubisoft zurück. Die Entwickler versprachen zahlreiche Neuerungen, was unsere Neugier weckte. In den Wochen vor dem Release wurden wir jedoch allmählich misstrauisch, wie das finale Ergebnis aussehen wird. Mittlerweile wissen wir, dass diese Bedenken grundlos waren.

Assassin's Creed Origins

„Assassin’s Creed Origins“ hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht. Vor allem der Umfang ist bemerkenswert, sodass sich auch diese Review etwas verzögerte. Schließlich wollen wir euch ein realistisches Bild abliefern und eine  Wertung präsentieren, die nicht nur auf ein paar Spielstunden beruht. Bevor wir aber soweit sind, schauen wir zunächst auf einige Features, von denen uns der Titel etliche bietet. Als Spieler schlüpfen wir in die Rolle von Bayek, dem Beschützer Ägyptens, und erleben seine persönliche Geschichte, die zur Gründung der Assassinen-Bruderschaft führt. Spannend ist zudem die Neuausrichtung des Gameplays. Ubisoft vereint klassische Elemente der Reihe mit umfassende RPG-Mechaniken. Wir haben also ein Level- und Lootsystem sowie eine Vielzahl an unterschiedlichen Haupt- und Nebenquests. Doch bevor wir darauf näher eingehen, sollten wir uns zunächst der Spielwelt widmen.

Die vielfältigen Lande von Ägypten

Unser Abenteuer in „Assassin’s Creed Origins“ beginnt in einer Wüstenregion, die sich durch Sand und Felsen auszeichnet. Lediglich eine kleine Oase sorgt für einen grünen Tupfer und lockt einige Leute an, die sich dort niederlassen. Genauso könnte man sich eigentlich die Weiten Ägyptens der damaligen Zeit vorstellen. Doch natürlich ist das noch längst nicht alles. Im weiteren Verlauf erkunden wir mit Bayek große Städte wie Alexandria, kämpfen im Nil-Delta gegen gefährliche Nilpferde oder erklimmen die berühmten Pyramiden von Gizeh. Die Entwickler haben uns eine Welt erschaffen, die zum einen sehr abwechslungsreich ist und zum anderen auch sehr realistisch wirkt. Vieles könnte damals wirklich so ausgesehen haben. Und somit schaffen es die Entwickler ein weiteres Mal, eine spannende und informative Umgebung zu zaubern.

Heutzutage muss eine Open-World aber nicht nur gut aussehen und weitläufig sein. Da immer mehr Spiele auf dieses Prinzip setzen, steigen natürlich die Ansprüche der Spieler. Ist die Spielwelt nicht lebendig, hat der Titel schon verloren. Dem waren sich die Mannen von Ubisoft wohl bewusst und haben daher eine fette Portion an Leben in ihr aktuelles „Assassin’s Creed“-Projekt gepackt. Überall trifft man auf NPCs, die eifrig ihrer Arbeit nachgehen oder eben auf den Weg dorthin sind. Des Weiteren greifen sich unterschiedliche Tiere gern mal gegenseitig an und liegen Leichen herum, dauert es meist nicht lang bis die Geier kommen. Sie fressen die Toten zwar nicht auf, gehen aber direkt auf sie zu. Man hat von Weiten den Eindruck, sie würden sich über den Leichnam hermachen. Aber nicht nur die Tierwelt räumt auf. Infiltrieren wir beispielsweise ein größeres Lager und töten nur einige Gegner, suchen die anderen erst nach uns und bringen danach die Leichen zu einem zentralen Punkt. Das sind die kleinen Details, die uns eindeutig überzeugt haben.

Assassin's Creed Origins

Beim Schwert von Sachmet, das muss ich haben!

Wie anfangs erwähnt, weist „Assassin’s Creed Origins“ viele Mechaniken eines Rollenspieles auf, was sich positiv auf das Waffenarsenal auswirkt. Es gibt nämlich eine große Anzahl an unterschiedlichen Hieb- und Stichwaffen sowie Schilde und Bögen. Alles besitzt ein eigenes Level, einen Seltenheitsgrad und manchmal auch bestimmte Vor- aber auch Nachteile. Und so sind wir ununterbrochen damit beschäftigt, neue Gegenstände zu finden oder zu erwerben, um mit der Zeit stärker zu werden. Haben wir genügend Geld können, wir bereits vorhandene Waffen zudem verbessern. Obendrein können wir verschiedene Monturen auswählen, uns mit unterschiedlichen Reittieren auf die Reise begeben und natürlich auch eine versteckte Klinge nutzen.

Diese sowie einige andere Gegenstände lassen sich ebenfalls verbessern. Dadurch steigt unser Schaden oder unsere Gesundheit. Jedoch benötigen wir dafür spezielle Ressourcen, die wir in der Spielwelt finden. Wir fällen zwar keine Bäume, um an Holz zu kommen, der Überfall eines Konvois ergibt aber dennoch Sinn. Auf diese Weise gelangen wir darüber hinaus an einige Metalle. Felle gibt es dagegen wirklich in der Natur. Wir gehen also gezielt auf die Jagd, um an die kostbaren Ressourcen zu kommen. Alles in allem ist das ein schönes Feature, was für Abwechslung sorgt und uns für unsere Mühe letztendlich belohnt.

Frischer Wind dank Levelsystem

Eine weitere bereits angesprochene Neuerung ist das Levelsystem. Je mehr Gegner wir töten, je mehr Orte wir entdecken und je mehr Quests wir abschließen, desto schneller steigen wir in unserem Level auf. Das wiederum sorgt dafür, dass wir unsere Waffen auf das gleiche Level verbessern bzw. nutzen können. Wir werden also immer stärker. Ubisoft ist es gelungen, ein gerechtes System zu erschaffen, denn auch die Gegner verfügen über ein eigenes Level. Unabhängig vom Schwierigkeitsgrad sollte man sich auch tatsächlich daran orientieren. Als wir irgendwann Level 15 waren und über halbwegs solide Waffen verfügten, wurden wir übermütig und griffen einen Level 19 Gegner an. Der Kampf dauerte nicht lang und wir warteten im Endeffekt darauf, wieder zu spawnen. Man bieten uns also eine schöne Herausforderung, was dem Spielspaß zugutekommt.

Durch die Einführung des Levelsystems haben sich außerdem die Kämpfe verändert. Sie sind deutlich dynamischer und basieren nicht nur allein auf einen Konter. In den vergangenen Teilen war die Angelegenheit nämlich schnell geregelt, wenn man im richtigen Moment die richtige Taste drückt. Nun muss man bewusst ausweichen, seine Waffen gezielt einsetzen und oftmals sogar eine Taktik besitzen, um erfolgreich zu sein. Man kombiniert leichte und schwere Angriffe miteinander, führt eine aufgeladene Spezialattacke durch und flieht auch mal aus dem Geschehen. Insbesondere der höchste Schwierigkeitsgrad kann es in sich haben. Hier sollte eigentlich jeder auf seine Kosten kommen.

Assassin's Creed Origins

Noch mehr Taktik

Auch in „Assassin’s Creed Origins“ wird die Steahl-Mechanik großgeschrieben. Wir schleichen uns durch die feindlichen Lager und töten Wachen, die sich zu weit von den anderen entfernt haben. Zudem verstecken wir die Leichen, um keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ein wichtiger Begleiter ist der Adler Senu, der uns dabei hilft, die Umgebung aus luftiger Höhe zu betrachten und Gegner zu markieren. Nach und nach bekommt man übrigens Fähigkeitspunkte, die man in einen Skilltree investieren kann. Dieser teilt sich drei Bereiche auf. Wir können unsere Fertigkeit mit dem Bogen verbessern, neue Gadgets freischalten oder wir investieren in unsere allgemeinen Kampffähigkeiten. Im Grunde haben diese Fähigkeiten keinen unfassbar großen Einfluss auf das eigentliche Spiel. Man spezialisiert sich auch nicht auf einen bestimmten Bereich des Skilltrees. Dennoch gewähren sie uns interessante Vorteile.

Die bösen Mikrotransaktionen

Es ist aktuell ein richtiger Trend und sorgt gleichzeitig für enorme Kritik. Auch „Assassin’s Creed Origins“ wird von Mikrotransaktionen nicht verschont. Da wir es hier aber mit einem Singleplayer-Titel zu tun haben, wirkt sich diese Angelegenheit nicht so stark auf den Spielspaß aus. Mittels echtem Geld können wir bestimmte Monturen, Reittiere oder auch Waffe erwerben, die wir im eigentliche Spiel nicht finden würden. Also ein Einhorn können wir nur auf diese Weise bekommen. Ob man das jetzt braucht, ist fraglich. In unserer Testphase haben wir auch ohne den Gebrauch der Mikrotransaktionen genügend Ausrüstung gehabt und wir sind problemlos zu Recht gekommen. Man kann sie demnach tatsächlich ignorieren.

Die ebenfalls integrierten Lootboxen haben wir aber in Anspruch genommen. Es gibt in „Assassin’s Creed Origins“ einen wandernden Händler, der uns quasi verfolgt und fast nur diese Lootboxen anbietet. Für einen nicht gerade kleinen Geldbetrag können wir eine Truhe erwerben und erhalten beim Öffnen einen zufälligen Gegenstand. In den meisten Fällen lohnt sich dieser und bringt uns etwas. Zudem handelt es sich bei dem benötigten Geld um die normale Ingame-Währung. Wir werden also nicht gezwungen, echtes Geld zu investieren. Zusammenfassend fallen die Mikrotransaktionen diesmal nicht nervig aus.

Super Grafik, toller Sound

Wir können sicherlich noch viel über „Assassin’s Creed Origins“ erzählen, wir wollen den Bogen aber auch nicht überspannen. Daher schauen wir noch schnell auf die Technik bevor wir zum Fazit kommen. Bei der Grafik gibt es nichts zu beanstanden. Insbesondere der Blick in die Ferne kann sich sehen lassen. Natürlich gibt es in einer offenen Spielwelt immer die oder andere schwammige Textur, daran sollte man sich aber nicht wirklich stören. Okay, viele NPCs sind tatsächlich richtig hässlich. Ein sehr abwechslungsreiches und vielseitig visuelles Spielgebiet gleicht dies um Längen wieder aus. Wenn man auf den Sound blickt, gibt es auch nichts zu beanstanden. Der Soundtrack untermalt die jeweiligen Situationen und sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Zudem kann sowohl die englische als auch deutsche Synchronisation überzeugen.

Fazit

Ihr werdet bereits bemerkt haben, dass uns „Assassin’s Creed Origins“ sehr gut gefällt. Wir können euch das Open World Spektakel einfach nur empfehlen. Es bietet eine interessante Geschichte, eine abwechslungsreiche Spielwelt und gelungene Elemente des Rollenspieles. Man bekommt definitiv eine fette Portion an Inhalten, die nicht wirklich schwerwiegende Schwächen aufweisen. Solltet ihr also mal wieder Lust auf ein „Assassin’s Creed“-Abenteuer haben, könnt ihr bedenkenlos zugreifen.

Assassin’s Creed Origins - "Legend of the Assassin" Launch Trailer | PS4

 

Offizielle Produktbeschreibung

Das alte Ägypten, der wohl geheimnisvollste Ort der Geschichte und eine Epoche, die das Antlitz der Welt verändern sollte. Der Spieler entdeckt die Geheimnisse hinter den Pyramiden, den vergessenen Mythen, den letzten Pharaonen. Er erfährt die Ursprungsgeschichte der Assassinen-Bruderschaft, geschrieben in längst verschollenen Hieroglyphen.

In den letzten vier Jahren hat das Team, das sich auch für das hochgelobte Assassin’s Creed 4 Black Flag verantwortlich zeichnet, an einem Neustart der Reihe gearbeitet. Der Spieler kämpft nun auf eine völlig neue Art und Weise und kann zwischen Fernkampf- und Nahkampf-Waffen nahtlos wechseln, um es so mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufzunehmen.

Der Spieler wählt seine Assassinen-Fertigkeiten, während er das alte Ägypten erkundet und sich auf verschiedene Missionen begibt. Er erlebt packende Geschichten auf einer Reise, welche die Zivilisation verändern wird.

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