Mit Highguard wurde bei den Game Awards 2025 ein neuer Free-to-Play-Multiplayer-Shooter für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S vorgestellt. Doch statt Begeisterung erntete das Spiel zunächst massive Kritik: Der Ankündigungstrailer wurde auf YouTube mit Tausenden Dislikes überzogen. Dennoch könnte Highguard für Fans des Genres einen genaueren Blick wert sein.
Unglückliches Timing bei den Game Awards
Highguard stammt von Wildlight Entertainment, einem Studio, das aus ehemaligen Entwicklern von Respawn Entertainment besteht – dem Team hinter Erfolgen wie Titanfall und Apex Legends. Inhaltlich handelt es sich um einen Hero-Shooter, der neue Akzente im Genre setzen will.
Das Problem: Highguard wurde als letzte Enthüllung der Game Awards 2025 gezeigt. Zuvor hatte die Show bereits mit großen Namen und Überraschungen aufgewartet – darunter neue Infos zu Star Wars: Fate of the Old Republic und das nächste Projekt von Baldur’s Gate 3-Studio Larian. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an den finalen Reveal. Ein neuer Multiplayer-Shooter konnte diesem Hype kaum gerecht werden, was den negativen ersten Eindruck zusätzlich verstärkte.
Hero-Shooter bleiben ein Reizthema
Das Genre selbst ist seit Jahren umstritten. Während Titel wie Overwatch 2, Apex Legends oder Marvel Rivals große Erfolge feiern, sorgen Live-Service-Modelle, Balance-Probleme und Designentscheidungen regelmäßig für Kritik. Viele Spieler reagieren daher zunehmend skeptisch auf neue Hero-Shooter – unabhängig von deren tatsächlicher Qualität.
Diese Grundstimmung bekam Highguard unmittelbar zu spüren: Der Reveal-Trailer sammelte binnen kurzer Zeit über 10.000 Dislikes, bei vergleichsweise wenigen positiven Bewertungen.
Warum Highguard trotzdem Potenzial hat
Trotz der Kritik bringt Highguard einige Voraussetzungen mit, die Hoffnung machen. Das Spiel ist Free-to-Play, senkt also die Einstiegshürde deutlich. Zudem stammen die Entwickler aus einem Umfeld, das für solides Gunplay und schnelles Movement bekannt ist.
Erste Eindrücke aus dem Trailer zeigen ansprechend gestaltete Charaktere, dynamische Fähigkeiten und ein Spieltempo, das eher an klassische Arena-Shooter als an reine Abklone bestehender Titel erinnert. Konkrete Details zu Spielmodi und Progression stehen zwar noch aus, doch das gezeigte Material deutet auf einen eigenständigen Ansatz hin.
Kostenlos ausprobieren statt vorschnell urteilen
Ob Highguard am Ende überzeugt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Als Free-to-Play-Titel birgt das Spiel kein finanzielles Risiko für interessierte Spieler. Gerade Fans von Hero-Shootern könnten dem Titel daher zumindest eine Chance geben, anstatt ihn allein aufgrund seines unglücklichen Auftritts bei den Game Awards abzuschreiben.
Der Release von Highguard ist für den 26. Januar 2026 geplant. Spätestens dann wird sich zeigen, ob der Shooter mehr ist als nur ein kontroverser Reveal – oder ob er sich langfristig im hart umkämpften Multiplayer-Markt behaupten kann.
