Die Lage rund um Xbox spitzt sich weiter zu. Aktuelle Verkaufszahlen und Geschäftsdaten zeigen deutlich, wie stark die Gaming-Sparte von Microsoft im Vergleich zur Konkurrenz an Boden verliert. Während PlayStation und Nintendo weiterhin stark auf klassische Hardware setzen, verschiebt Microsoft seinen Fokus zunehmend in Richtung Cloud und plattformübergreifendes Gaming.
Deutlich schwächere Verkaufszahlen als die Konkurrenz
Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache:
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PlayStation 5: rund 9,2 Millionen verkaufte Einheiten im Jahr 2025
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Nintendo Switch 2: 10,36 Millionen Verkäufe seit dem Start im Juni
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Xbox Series X|S: lediglich 1,7 Millionen Einheiten
Selbst die ursprüngliche Nintendo Switch aus dem Jahr 2017 kam im gleichen Zeitraum noch auf 3,4 Millionen Verkäufe. Besonders drastisch fällt der Vergleich im Monatsverlauf aus: Im November – traditionell einer der stärksten Monate im Konsolenmarkt – brachen die Verkäufe der Xbox Series-Konsolen um 70 Prozent ein. Branchenweit lag der Rückgang bei 27 Prozent, was den schwächsten November seit zwanzig Jahren markiert.
Umsatzrückgang und wachsende Kritik
Auch finanziell gerät Xbox unter Druck. Der Gaming-Umsatz von Microsoft sank im Jahresvergleich um 2 Prozent, während der Hardware-Umsatz sogar um 29 Prozent zurückging. Microsoft selbst berichtet seit 2015 keine konkreten Konsolen-Auslieferungszahlen mehr – ein Schritt, der damals bereits als Reaktion auf den wachsenden Abstand zur Konkurrenz gewertet wurde.

Strategiewechsel: Weg von der Konsole, hin zur Plattform
Xbox-Chef Phil Spencer hatte bereits zuvor klargestellt, dass Microsoft nicht mehr versuche, Sony oder Nintendo im klassischen Konsolenwettbewerb zu schlagen. Stattdessen setzt das Unternehmen auf ein Ökosystem, das PC, Konsole, Cloud, TV und mobile Geräte verbindet.
Diese Ausrichtung zeigt sich deutlich bei:
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Xbox Cloud Gaming, das inzwischen in 30 Ländern verfügbar ist
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Game Pass, mit über 34 Millionen Abonnenten und rund 5 Milliarden US-Dollar Umsatz
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stark wachsender Nutzung von Cloud- und Streaming-Angeboten
Die Spielzeit über Cloud-Dienste stieg zuletzt um 45 Prozent, was Microsoft als Bestätigung seiner Strategie wertet – auch wenn Cloud-Gaming aufgrund hoher Serverkosten als schwer skalierbar gilt.
Quelle:https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-10-23/microsoft-pushes-xbox-studios-to-hit-higher-profit-margins
Exklusivtitel verlieren an Bedeutung
Parallel dazu verändert sich auch die Content-Strategie. Laut Xbox-Präsidentin Sarah Bond seien Exklusivtitel mittlerweile „überholt“. Mehrere ehemals exklusive Xbox-Spiele erschienen bereits auf anderen Plattformen, und selbst große Marken wie Halo sollen künftig auch auf der PS5 verfügbar sein.
Diese Öffnung soll Reichweite schaffen – sorgt bei Teilen der Community jedoch für Unsicherheit, wofür Xbox als Marke künftig noch steht.
Studios, Entlassungen und steigender Druck
Trotz milliardenschwerer Übernahmen – darunter ZeniMax Media und Activision Blizzard – kam es in den vergangenen Monaten zu massiven Einschnitten. Microsoft entließ mehrere tausend Mitarbeiter, schloss Studios wie Arkane Austin und strich Projekte wie Perfect Dark und Everwild.
Gleichzeitig wurden Konsolenpreise mehrfach erhöht, während neue Geräte wie der ROG Xbox Ally preislich in direkte Konkurrenz zu etablierten Konsolen treten – allerdings ohne klare Abgrenzung.
Fazit: Abschied vom klassischen Xbox-Modell?
Xbox entfernt sich zunehmend vom klassischen Konsolenmodell und positioniert sich stattdessen als Gaming-Plattform ohne feste Hardware-Grenzen. Ob dieser Ansatz langfristig aufgeht oder das Ende der Xbox, wie man sie kennt, beschleunigt, bleibt offen.

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Cloud-Gaming klingt gut, aber ich mag klassische Konsolen. Vielleicht wird das nichts.
Ich finde die Strategie von Microsoft interessant, aber ob sie damit Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten.
Die Verkaufszahlen sind echt schwach. Mal sehen, wie es weitergeht.