Ein großes technisches Upgrade zeichnet sich für die PlayStation-Hardware der nächsten Generation ab. Neue Informationen, Live-Demos und erste Tests zeigen deutlich, wie stark AMD seine KI-gestützten Upscaling- und Frame-Generation-Technologien weiterentwickelt hat – insbesondere im Zusammenspiel mit der PS5 Pro.
Entwickler und Nutzer berichten von klareren Animationen, stabilerer Bilddarstellung und intelligenterer Frame-Rekonstruktion. Verantwortlich dafür sind neue Machine-Learning-Modelle von AMD, die unter dem Namen Redstone eingeführt wurden.
AMD Redstone offiziell mit PS5 Pro verknüpft
Mittlerweile gilt als bestätigt, dass AMD gezielt mit der PS5 Pro arbeitet. Technologien wie FSR (FidelityFX Super Resolution) übernehmen dabei eine ähnliche Rolle wie Nvidias DLSS und nutzen KI-Algorithmen, um Bildqualität und Performance zu verbessern. Da AMD sowohl die GPUs für die PS5 als auch für die PS5 Pro liefert, kann das Unternehmen Hard- und Software besonders effizient miteinander verzahnen.
FSR Redstone stellt dabei einen deutlichen Technologiesprung dar. Die neue Version ist:
- exklusiv für RDNA-4-Hardware auf dem PC
- sowie für die PS5 Pro vorgesehen
Ältere Radeon-Grafikkarten werden langfristig nicht mehr mit allen KI-Features versorgt, da Redstone neue Kamera- und Bewegungsdaten benötigt, um die ML-Frame-Generation korrekt auszuführen.
Sichtbare Verbesserungen durch ML-Frame-Generation
Erste Pre-Alpha-Demos mit dem sogenannten Optiscaler-Tool zeigen deutliche Fortschritte gegenüber älteren FSR-Versionen. In realen Spielszenen sind unter anderem folgende Verbesserungen sichtbar:
- stabilere Animationen
- weniger Bildrauschen
- deutlich reduzierte Ghosting-Effekte
- saubere Schatten- und Partikeleffekte
Besonders aufschlussreich war ein Community-Test in Monster Hunter Wilds, wo Redstone-Frame-Generation aktiviert wurde, obwohl das Spiel offiziell gar nicht dafür vorgesehen ist. Im direkten Vergleich mit älteren FSR-Varianten wirken Bewegungen flüssiger, Details klarer und Effekte wie Sand, Schatten und Partikel wesentlich konsistenter.
Redstone ersetzt klassische FSR-Frame-Generation
AMD hat Redstone ML-Frame-Generation bereits breiter ausgerollt – unter anderem über das Adrenalin-Treiberupdate 25.12.1. Die neue Technik ist als langfristiger Ersatz für FSR 3 Frame Generation gedacht.
Im Gegensatz zu älteren Verfahren arbeitet Redstone nicht mehr primär mit heuristischen Zwischenbild-Schätzungen. Stattdessen nutzt das System:
- Bewegungsvektoren
- Tiefeninformationen
- KI-Modelle zur Vorhersage neuer Frames
Das Ergebnis sind:
- weniger Artefakte
- geringeres Flackern
- präzisere Zwischenbilder
Praktische Beispiele zeigen den Fortschritt
Vor allem bei komplexen Animationen – etwa Waffenangriffen mit Elementar-Effekten – zeigt sich der Vorteil der KI-gestützten Lösung. Redstone erkennt wiederkehrende Bewegungsmuster und füllt fehlende Frames deutlich präziser auf. Dadurch wirken Animationen konsistenter und natürlicher als zuvor.
Optiscaler als Experimentierwerkzeug
Das Optiscaler-Tool, das in Community-Demos zum Einsatz kommt, greift direkt in die Frame-Generation-Pipelines von Spielen ein und leitet sie auf alternative Backends wie neue FSR-Versionen um. Dadurch kann ML-Frame-Generation selbst in älteren Spielen sichtbar gemacht werden.
Allerdings ist Vorsicht geboten: Da es sich um nicht offiziell unterstützte Software handelt, können Risiken wie Anti-Cheat-Probleme auftreten. Dennoch zeigen diese Tests eindrucksvoll, welches Potenzial in der Technologie steckt.
PS5 Pro profitiert massiv von AMDs KI-Ansatz
Alles deutet darauf hin, dass die KI-Hardware der PS5 Pro ein voller Erfolg ist. Bessere Rekonstruktion, weniger Artefakte und deutlich verbesserte Frame-Generation machen einen klaren Unterschied gegenüber bisherigen Lösungen.
Mit der breiteren Nutzung von Redstone und neuen FSR-Integrationen dürfte die Bildqualität kommender Spiele weiter steigen. Die PS5 Pro wird davon besonders profitieren – und je mehr Entwickler auf die neuen Tools setzen, desto größer wird die Begeisterung in der Community.
