Mittwoch, Dezember 17, 2025
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Steam Machine gegen PS5 und Xbox Series X: Wie stark ist Valves Comeback wirklich?

Valve steht erneut vor einem ambitionierten Schritt: Mit der neuen Steam Machine will das Unternehmen PC-Gaming endgültig im Wohnzimmer etablieren. Anders als beim ersten Anlauf vor einigen Jahren setzt Valve diesmal auf klar definierte Hardware, moderne Technologien und eine deutlich stärkere Ausrichtung auf Benutzerfreundlichkeit. Die zentrale Frage bleibt jedoch: Kann die Steam Machine in Sachen Leistung, Komfort und Gesamtpaket mit PlayStation 5 und Xbox Series X mithalten?

Ein genauer Blick auf Technik, Konzept und Zielgruppe zeigt, dass Valve nicht einfach eine weitere Konsole bauen will – sondern eine Alternative mit eigener Philosophie.


Speicher und Arbeitsspeicher: Flexibilität vs. Custom-Lösungen

Beim Thema Speicher verfolgt Valve einen deutlich anderen Ansatz als Sony und Microsoft.

Die Steam Machine kombiniert

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  • 16 GB DDR5-RAM für den Prozessor
  • 8 GB GDDR6-VRAM für die Grafikeinheit

Dazu kommen 512 GB oder 2 TB NVMe-SSD-Speicher, ergänzt durch einen schnellen microSD-Slot. Gerade Letzterer ist ein klarer Vorteil für Spieler, die ihre Bibliothek flexibel erweitern wollen, ohne das Gerät öffnen zu müssen.

Valve kündigt neue Steam Machine an – Leistungsstarke Next-Gen-Konsole erscheint 2026

Die PlayStation 5 setzt dagegen auf ein 16 GB GDDR6 Unified Memory-System und eine 825 GB Custom-NVMe-SSD, die speziell auf extrem hohe Datendurchläufe optimiert ist. Erweiterungen sind möglich, allerdings nur über kompatible M.2-SSDs.

Die Xbox Series X bietet ebenfalls 16 GB GDDR6 und je nach Modell 1 TB oder 2 TB NVMe-Speicher, setzt aber stärker auf proprietäre Speicherlösungen für Erweiterungen.

Einordnung:
Während PS5 und Xbox Series X mit hochoptimierten, geschlossenen Systemen punkten, überzeugt die Steam Machine durch klassische PC-Flexibilität – ein klarer Pluspunkt für technikaffine Nutzer.


CPU und GPU: Neue Architektur gegen rohe Rechenleistung

Bei Prozessor und Grafik wird der konzeptionelle Unterschied besonders deutlich.

Steam Machine

  • Custom AMD Zen 4 CPU
  • 6 Kerne / 12 Threads
  • RDNA 3 GPU mit 28 Compute Units

PlayStation 5

  • AMD Zen 2 CPU, 8 Kerne / 16 Threads
  • RDNA 2 GPU mit 36 Compute Units
  • Takt bis 3,5 GHz

Xbox Series X

  • AMD Zen 2 CPU, 8 Kerne / 16 Threads
  • RDNA 2 GPU mit 52 Compute Units
  • Bis zu 12 Teraflops GPU-Leistung

Einordnung:
Rein auf dem Papier liegt die Xbox Series X klar vorn, gefolgt von der PS5. Die Steam Machine wirkt schwächer – gleicht das aber teilweise durch die modernere Zen-4-CPU-Architektur aus. In CPU-lastigen Szenarien oder stark skalierenden PC-Titeln könnte sie sogar überraschend gut abschneiden.


Leistung im Alltag: Theorie vs. Praxis

In der Praxis bewegen sich alle drei Systeme in einem ähnlichen Leistungsbereich, zumindest bei 1440p und teilweise bei 4K mit Upscaling-Techniken.

  • PS5 und Xbox Series X profitieren von extrem gut optimierter Software
  • Steam Machine setzt auf Skalierbarkeit, Plattformfreiheit und PC-Einstellungen

Die geringere VRAM-Ausstattung der Steam Machine kann bei sehr grafikintensiven Spielen ein Nachteil sein. Dafür eröffnet die moderne Architektur Spielraum für zukünftige Optimierungen, Treiberupdates und KI-Upscaling-Technologien.

Valve scheint bewusst keine „stärkste Konsole“ bauen zu wollen, sondern eine preislich attraktive Mittelklasse-Plattform mit langfristigem Entwicklungspotenzial.


Ökosysteme im Vergleich: Der entscheidende Unterschied

Der technische Vergleich ist nur ein Teil der Wahrheit. Der größere Unterschied liegt im Ökosystem.

PlayStation 5

  • PlayStation Store als zentrale Anlaufstelle
  • Exklusive First-Party-Titel
  • Starkes Online- und Abo-System (PS Plus)

Xbox Series X

  • Game Pass als Herzstück
  • Enge Verzahnung mit Windows und Cloud-Gaming
  • Fokus auf Service-Modelle

Steam Machine

  • Zugriff auf tausende Steam-Spiele ohne Portierung
  • Mods, Community-Features, Early Access
  • Keine Plattformgebühren pro Spiel für den Nutzer

Einordnung:
Die Steam Machine lebt von ihrer Bibliothek. Wer bereits eine große Steam-Sammlung besitzt, erhält hier einen direkten Einstieg ins Wohnzimmer – ohne Neuanschaffungen.


Handheld-Vergleich: Steam Deck und Switch 2

Auch im mobilen Bereich zeigt sich Valves Strategie deutlich.

  • Steam Deck:
    • Zen 2 CPU, RDNA 2 GPU
    • 16 GB RAM
    • PC-Ökosystem unterwegs
  • Nintendo Switch 2 (erwartet):
    • NVIDIA ARM-Chip
    • Stärker auf Effizienz und Exklusivtitel ausgelegt

Die Switch 2 dürfte grafisch effizienter sein, während das Steam Deck durch RAM, Flexibilität und PC-Freiheiten punktet. Die Steam Machine ergänzt dieses Portfolio logisch als stationäre Variante.


Keine klassische Konsole – und genau das ist der Punkt

Die Steam Machine will PlayStation 5 und Xbox Series X nicht direkt ersetzen. Stattdessen positioniert sich Valve zwischen Konsole und PC – mit klarer Ausrichtung auf Offenheit, Flexibilität und eine gigantische Spielebibliothek.

Wer maximale Exklusivität und Plug-and-Play bevorzugt, bleibt bei PS5 oder Xbox Series X gut aufgehoben. Wer hingegen PC-Gaming ins Wohnzimmer holen möchte, ohne einen klassischen Tower dort stehen zu haben, bekommt mit der Steam Machine eine spannende Alternative.

Ob sie sich langfristig durchsetzt, hängt weniger von Teraflops ab – sondern davon, wie gut Valve Komfort, Performance und Einfachheit vereinen kann.

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