Netflix & Warner Bros.: Angebliche Übernahme sorgt für Verwirrung
In den vergangenen Stunden kursierten Berichte, wonach Netflix Warner Bros. für 82,7 Milliarden US-Dollar übernommen haben soll. Der angebliche Deal, intern unter dem Namen „Project Noble“ geführt, wurde in sozialen Netzwerken und auf einigen Plattformen bereits als größte Entertainment-Fusion aller Zeiten bezeichnet.
Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich schnell: Eine offizielle Bestätigung für diese Übernahme existiert nicht. Weder Netflix noch Warner Bros. Discovery haben eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht, auch von Börsenaufsichten oder Kartellbehörden gibt es keinerlei Stellungnahmen.
Keine offiziellen Quellen, keine Pflichtmeldungen
Ein Unternehmenskauf dieser Größenordnung würde zwingend:
- Ad-hoc-Mitteilungen an Börsen
- Pflichtveröffentlichungen bei Aufsichtsbehörden
- internationale kartellrechtliche Verfahren
nach sich ziehen. Nichts davon ist bislang erfolgt. Auch renommierte Wirtschaftsportale und Branchenmagazine berichten nicht über eine bestätigte Übernahme.
Gerade bei einem Volumen von über 80 Milliarden US-Dollar wäre die Nachricht binnen Minuten weltweit durch verlässliche Nachrichtenagenturen gegangen.
Strategisch und finanziell hochproblematisch
Unabhängig von fehlenden Bestätigungen wirft das Szenario große Fragen auf:
- Netflix ist primär ein Streaming-Anbieter ohne klassisches Studio- und TV-Netzwerk-Geschäft.
- Warner Bros. Discovery befindet sich selbst noch in einer Phase der Restrukturierung nach mehreren Fusionen.
- Eine Integration von HBO, DC, Harry Potter, CNN, Discovery und Co. in einen einzigen Konzern wäre regulatorisch extrem komplex.
Analysten gehen davon aus, dass eine solche Fusion jahrelange Prüfungen nach sich ziehen würde – mit ungewissem Ausgang.
Woher stammt das Gerücht?
Der Ursprung der Meldung lässt sich bislang nicht eindeutig zurückverfolgen. Es gibt keine belastbaren Quellen, keine offiziellen Dokumente und keine bestätigten Statements. Branchenbeobachter gehen daher von einer Falschmeldung oder stark verzerrten Spekulation aus, die sich viral verbreitet hat.
Solche Szenarien treten immer wieder auf, insbesondere in Zeiten, in denen Streaming-Plattformen, Studios und Medienkonzerne strategisch unter Druck stehen.
Keine bestätigte Übernahme
Zum aktuellen Stand gilt klar:
Netflix hat Warner Bros. nicht übernommen.
Alle entsprechenden Behauptungen sind nicht belegt und widersprechen den üblichen Abläufen bei börsennotierten Großkonzernen.
Sollte es in Zukunft tatsächlich zu Gesprächen oder strukturellen Veränderungen kommen, würden diese offiziell kommuniziert und breit medial begleitet werden.
Bis dahin bleibt die angebliche „größte Entertainment-Fusion aller Zeiten“ ein unbestätigtes Gerücht ohne Faktenbasis.
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