Nach dem Release konnte Battlefield 6 mit starken Spielerzahlen auf sich aufmerksam machen. Zeitweise wurden allein auf Steam fast 750.000 gleichzeitige Spieler erreicht – ein Wert, den selbst viele große AAA-Titel nicht schaffen. Trotz dieses erfolgreichen Starts steht der Multiplayer-Shooter nun verstärkt in der Kritik. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht das Assignment-System, mit dem neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände freigeschaltet werden.
Waffenfreischaltungen sorgen für Frust
In Battlefield 6 gibt es insgesamt vier Kategorien von Assignments. Besonders umstritten sind jedoch die Weapon Assignments, da sie den Zugang zu 12 von insgesamt 41 Primärwaffen regeln. Viele Spieler kritisieren, dass diese Herausforderungen unverhältnismäßig schwer, schlecht auf die Spielmechanik abgestimmt und teilweise unrealistisch seien.
Ein häufig genanntes Beispiel ist das KTS100 MK8 LMG. Um diese Waffe freizuschalten, müssen Spieler:
- 300 Gegner unterdrücken
- 10.000 Schadenspunkte durch Hipfire mit einem LMG verursachen
Genau hier beginnt das Problem: Das Unterdrückungssystem (Suppression) in Battlefield 6 gilt als deutlich abgeschwächt im Vergleich zu früheren Serienteilen. Gleichzeitig ist die Hipfire-Genauigkeit von LMGs selbst auf kurze Distanz sehr gering. Viele Spieler empfinden diese Kombination daher als widersprüchlich und kaum sinnvoll umsetzbar.
Assignments widersprechen Waffenrollen
Ähnliche Kritik gibt es auch bei anderen Waffenklassen. So verlangen einige SMG-Assignments, dass Spieler Kills erzielen, während sie zielen – obwohl Maschinenpistolen traditionell auf Mobilität und Hipfire im Nahkampf ausgelegt sind.
Besonders stark diskutiert wird außerdem eine Sniper-Herausforderung für das PSR-Gewehr. Diese verlangt:
- 150 Kopfschüsse
- aus einer Distanz von über 200 Metern
Das Problem: Viele Karten in Battlefield 6 bieten kaum konstante Sichtlinien über solche Entfernungen. Entsprechend empfinden Spieler diese Aufgabe als unnötig langwierig oder sogar nahezu unerreichbar.
Battlefield Portal als Schlupfloch
Um den schwierigen Assignments zu entgehen, greifen viele Spieler auf Battlefield Portal zurück. In benutzerdefinierten Modi mit Bots lassen sich die Herausforderungen deutlich leichter und schneller abschließen, ohne den regulären Multiplayer zu beeinflussen.
Obwohl diese Vorgehensweise nicht als klassisches Cheaten gilt, sehen manche darin ein Anzeichen dafür, dass das Assignment-System an der Realität des Spiels vorbeientwickelt wurde. Wenn Spieler gezielt auf Umwege ausweichen, leidet langfristig die Motivation, sich regulär durch die Inhalte zu spielen.
Gefahr für die Langzeitmotivation
Sollte das System unverändert bleiben, besteht die Gefahr, dass ein Teil der Spielerschaft nie Zugriff auf alle Waffen erhält. Gerade für Spieler, die Wert auf Abwechslung legen oder unterschiedliche Ausrüstungen testen möchten, könnte dies das Gesamterlebnis deutlich schmälern.
In der Community mehren sich daher die Stimmen, die eine Überarbeitung der Assignments fordern – nicht als Abschaffung der Herausforderungen, sondern als Anpassung an die tatsächlichen Waffenrollen und die vorhandenen Kartenlayouts.
Anpassungen wahrscheinlich
Angesichts der Vielzahl an Rückmeldungen gilt es als wahrscheinlich, dass Battlefield Studios das System in kommenden Updates überarbeiten wird. Ziel dürfte es sein, die Balance zwischen Herausforderung und Spielspaß besser zu treffen – ohne Spieler zu zwingen, unnatürliche oder unlogische Spielweisen anzunehmen.
Battlefield 6 hat einen starken Start hingelegt. Ob er diesen Schwung langfristig halten kann, wird auch davon abhängen, wie schnell und konsequent auf diese Kritik reagiert wird.
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Ich finde die Herausforderungen manchmal unfair. Es wäre gut, wenn sie einfacher wären.
Das Assignment-System scheint nicht gut zu sein. Es gibt viele schwierige Aufgaben.