Freitag, Dezember 5, 2025
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STALKER 2: Heart of Chernobyl – PS5 Test: Ein Jahr später, endlich angekommen in der Zone

Es gibt Spiele, bei denen man schon im Menü spürt, dass sie etwas Großes vorhaben – und dann gibt es STALKER 2, das lange Zeit eher wie ein ambitioniertes Chaosprojekt wirkte, das von Patch zu Patch neu geboren wurde. Doch jetzt, ein Jahr nach Release, landet die Zone endlich auf der PlayStation 5 – und das Gefühl ist plötzlich ein ganz anderes.
Fast so, als wäre genau dies der Zustand gewesen, in dem STALKER 2 damals erscheinen wollte. Oder besser: hätte erscheinen sollen.

Bevor wir tiefer eintauchen: Dies ist kein „klassischer“ Launch-Test.
Es ist eher eine aktuelle Bestandsaufnahme:
Was kann STALKER 2 heute? Und vor allem: Wie gut ist die neue PS5-Version wirklich?


Performance auf der PS5: Überraschend stark

Fangen wir mit der wichtigen Info an – und der größten Überraschung:
STALKER 2 läuft auf der normalen PlayStation 5 richtig gut.

Im Performance-Modus sind stabile 60 FPS tatsächlich möglich. Und ja – das ist STALKER, nicht irgendein glattpoliertes Shooterchen mit begrenzter Weitsicht. Die Zone lebt, atmet und explodiert – und das Ganze ohne nennenswerte Einbrüche.

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Wie schafft das Spiel das?

👉 Dynamische Auflösungsskalierung
👉 angepasste Detailentfernung
👉 cleveres Streaming von Vegetation und Objekten

Wenn man darauf achtet, sieht man, wie Büsche und kleinere Details aus der Nähe nachladen. Aus der Ferne verschwinden manchmal vereinzelte Bäume.
Aber ehrlich: Man muss schon ein Hardcore-Grafikhüter sein, um das wirklich störend zu finden.

Was jedoch auffällt – im Guten wie im Schlechten:

Helles Licht, dunkle Keller – manchmal etwas zu extrem

Beim Blick aus Gebäuden wirkt die Außenwelt gelegentlich stark überbelichtet. Es passt thematisch – die Zone ist eben kein Wellnesscenter – aber manchmal erinnert der Effekt mehr an einen technischen Ausrutscher als an Realismus.

Immerhin: Laut Entwicklern soll dieser Punkt per Patch nachjustiert werden.
Und im Rest des Spiels?
Die Beleuchtung, Reflexionen und volumetrischen Effekte sehen fantastisch aus.


Der DualSense als heimlicher Star

Der Punkt, der mich am meisten überrascht hat, ist nicht die Grafik.
Es ist der DualSense-Controller.

Viele PS5-Games nutzen die Features halbherzig – STALKER 2 nicht. Die Entwickler haben sich richtig Mühe gegeben:

Haptisches Feedback für jeden Waffenrückstoß

Jede Pistole, jedes Gewehr, jede Schrotflinte fühlt sich anders an.

Adaptive Trigger für kontrolliertes Feuer

Beim Durchdrücken des Abzugs spürt man förmlich, wie nah der Schuss ist.

Vibrationen für Mutanten, Anomalien und Wettereffekte

Ein leises Kribbeln, wenn Anomalien aktiv werden.
Ein Druckstoß, wenn ein Mutant hinter dir landet.
Ein tiefes Grollen, wenn der Wind die Zone erbeben lässt.

Es ist intensiv, atmosphärisch – und ehrlich gesagt: großartig gemacht.
GSC Game World hat hier etwas abgeliefert, was sonst fast nur Sony-First-Party-Titel schaffen.


Die Zone ein Jahr später – Vieles repariert, manches verrückt geblieben

Wer STALKER kennt, weiß:
Ein komplett „glattes“ Erlebnis wäre fast schon ein Verrat am Ursprung.
Die Zone lebt von ihren Eigenheiten – und ihren Überraschungen.

Im vergangenen Jahr hat sich unglaublich viel getan:
• KI-Verbesserungen
• Neue Zufallsbegegnungen
• Überarbeitetes Loot-System
• Bessere Wirtschaft
• Neue Ausrüstung (z. B. die Nachtsichtbrille)
• Spürbar optimierter Kampf
• Größere Umgebungsdynamik

Manchmal passieren verrückte Dinge, aber irgendwie passt es.
Banditen prügeln sich mit Mutanten.
Gruppen überfallen Lager, verlieren, kehren zurück, verlieren wieder.
Die Zone ist unkalkulierbar – und genau das macht sie aus.

Erwähnenswert:
Viele Begegnungen werden zufällig generiert. Spielst du denselben Ort zweimal, kann das Ergebnis ein völlig anderes sein. Das sorgt für große Abwechslung – aber auch für kleine WTF-Momente, nach denen man kurz innehält und denkt:
„War das gerade wirklich so geplant?“


Fazit: Die beste Version, die STALKER 2 bisher hatte

Wenn man STALKER 2 heute auf der PS5 startet, fühlt es sich an wie ein großes „Endlich!“.
Endlich stabil.
Endlich atmosphärisch.
Endlich so, wie es hätte erscheinen sollen.

Es ist immer noch rau, immer noch unberechenbar, immer noch ein bisschen seltsam.
Aber es ist nun ein gutes Spiel – ein richtig gutes.
Und dazu ein absolut stimmungsvoller Begleiter für dunkle Herbst- und Winterabende.

Heißen Tee (oder Glühwein) bereitstellen, Lichter dimmen, Zone betreten – und einfach verlieren.


Bewertung: 8 / 10

Die Zone ist noch nicht perfekt, aber jetzt so gut wie nie zuvor.


Pro & Contra

Vorteile

✔ Deutlich verbessert seit Release – Update 1.7 bringt spürbare Qualität
✔ DualSense-Support ist fantastisch umgesetzt
✔ Performance-Modus mit teils stabilen 60 FPS
✔ Grafisch extrem stimmungsvoll, selbst im Performance-Modus
✔ Die Zone ist lebendiger, dynamischer und abwechslungsreicher als je zuvor
✔ Das „echte STALKER-Gefühl“ ist absolut vorhanden

Nachteile

✘ Kleinere technische Macken tauchen weiterhin unerwartet auf
✘ Überbelichtetes Licht beim Blick aus Innenräumen
✘ Vegetation poppt manchmal sichtbar nach


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