Es gibt Spiele, die wollen uns mit riesigen Open Worlds, epischen Dialogen und 200 Nebenquests erschlagen. Und dann gibt es Painkiller. Hier heißt es: Waffe in die Hand, Türen zu und Dämonen dezimieren, bis der Controller glüht. Klingt stumpf? Ist es auch. Aber manchmal braucht man genau das – eine digitale Auszeit vom großen Gaming-Feuilleton.
Die Story – ja, sie existiert tatsächlich

Painkiller versucht gar nicht erst, Shakespeare zu sein. Und das ist okay. Wer Dialoge sucht, möge bitte The Last of Us starten. Hier gilt: „Gegner sehen, Gegner weghauen.“
Gameplay – „Therapie“ für Leute mit Dauerstress
Und da fängt der Spaß an:
- Schnelligkeit: Keine Deckungs-Shooter-Mechanik, kein „ich warte, bis mein Schild sich regeneriert“. Hier rennt man wie auf Koffein durch Level, ballert links, ballert rechts und sammelt zwischendurch Seelen ein.
- Waffenarsenal: Schrotflinte? Check. Stakegun (Pfahlwerfer, weil warum nicht)? Check. Raketenwerfer? Doppelt Check. Jede Waffe hat eine zweite Funktion, und ja – es macht Spaß, ganze Räume in Sekundenschnelle leerzufegen.
- Leveldesign: Klassische Arena-Struktur. Türen zu, Gegner rein. Klingt repetitiv? Ist es auch. Aber genau das ist die DNA von Painkiller.
Es ist wie Fast Food: Du weißt, es ist nicht gesund, aber verdammt noch mal – es schmeckt.
Technik & PS5-Erlebnis – Nostalgie mit Schönheitskur
Auf der PS5 läuft das Ganze angenehm flott. Ladezeiten? Kurz. FPS? Stabil. Grafik? Keine AAA-Revolution, aber hübsch genug, dass Dämonen und Bossmonster richtig Eindruck machen.

Schwächen – oder: Warum Daniel kein Held für die Ewigkeit ist
Natürlich hat das Ganze auch seine Schattenseiten (und damit meine ich nicht nur die Dämonen):
- KI der Gegner: Sie rennen auf dich zu, sie greifen an, sie sterben. Revolutionär? Eher nicht. Manchmal erinnert es an die ersten Assassin’s Creed, wenn Gegner höflich warten, bis sie dran sind.
- Abwechslung: Ja, es gibt verschiedene Umgebungen. Aber am Ende läuft es oft auf dasselbe hinaus: Ballern, sammeln, weiterlaufen. Wer Open-World mit 500 Aktivitäten erwartet, bekommt hier ein lineares Dauerfeuer.
- Storytiefe: Eher „Heftroman“ als „epische Netflix-Serie“. Aber mal ehrlich: Niemand startet Painkiller, um große Emotionen zu fühlen.
Fazit – Dämonenjagd als Wellnessprogramm
Painkiller ist kein tiefgründiges Erlebnis. Es ist kein narrativer Meilenstein. Aber es ist verdammt nochmal Spaß pur, wenn man einfach mal für ein paar Stunden den Kopf ausschalten will. Old-School-Shooter-Action, neu aufpoliert für die PS5 – mit sattem Sound, coolen Waffen und dem Gefühl, als hätte man die 2000er nie verlassen.

Pro & Contra
Pro:
- Rasend schnelles Old-School-Gameplay
- Fantasievolles Waffenarsenal (Stakegun ftw!)
- Stabile Technik auf der PS5, kurze Ladezeiten
- DualSense-Integration bringt Extra-Spaß
- Perfektes Spiel zum Abschalten
Contra:
- Gegner-KI aus der Steinzeit
- Story auf Seifenoper-Niveau
- Leveldesign wiederholt sich
- Kein „Next-Gen-Wow“ in Grafik und Abwechslung
Bewertung: 7,9 / 10
Painkiller ist wie ein Energy-Drink in Shooter-Form: Keine Gourmetküche, aber ein lauter, greller Kick, wenn man ihn braucht. Für Nostalgiker und alle, die einfach mal Dämonen in Stücke reißen wollen, genau das Richtige.





