Samstag, Dezember 6, 2025
NewsCall of Duty unter Microsoft – Serienvater Glen Schofield äußert deutliche Zweifel

Call of Duty unter Microsoft – Serienvater Glen Schofield äußert deutliche Zweifel

Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft sorgt weiterhin für Diskussionen – diesmal meldet sich einer der wichtigsten Köpfe hinter Call of Duty zu Wort. Glen Schofield, Mitbegründer von Sledgehammer Games und einer der Schöpfer der erfolgreichsten Teile der Reihe, hat öffentlich Zweifel geäußert, ob Xbox der richtige Hüter der Marke ist.

In einem Interview mit Video Games Chronicle (VGC) erklärte Schofield, dass er nicht davon überzeugt sei, dass Microsoft die DNA und das Erfolgsrezept von Call of Duty bewahren könne. Mit dem kommenden Call of Duty: Black Ops 7, das erstmals vollständig unter der Kontrolle von Microsoft entsteht, steht die Marke vor einem entscheidenden Wendepunkt.


„Es ist einfach nicht mehr dasselbe“ – Schofield über den Wandel der Serie

Schofield, der maßgeblich an Modern Warfare 3 (2011), Advanced Warfare und World War II beteiligt war, kritisierte im Gespräch insbesondere die Veränderungen in der Unternehmenskultur nach großen Übernahmen:

„Wenn man Teil eines riesigen Konzerns wird, übernimmt man dessen Eigenschaften. Ich weiß nicht genau, wie das jetzt bei Microsoft läuft, aber ich wette, das alte Call of Duty-Bonussystem gibt es nicht mehr. Und irgendwann werden die Leute sagen: ‚Es ist einfach nicht mehr dasselbe.‘“

Der Entwickler sprach außerdem offen über den Qualitätsverfall der Reihe nach seinem Weggang von Sledgehammer Games:

„Ich sage es ungern, aber seit ich Sledgehammer verlassen habe, war keines der Spiele wirklich gut. Modern Warfare 3 kam im Schnitt nur auf 50 Punkte. Klar, die Spiele verkaufen sich noch gut, aber das Herz ist weg.“

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Microsoft unter Druck

Seit dem 69-Milliarden-Dollar-Deal, der 2023 abgeschlossen wurde, steht Microsoft stark im Fokus der Öffentlichkeit. Trotz eines erfolgreichen Starts in die neue Generation wird das Unternehmen derzeit von Entlassungen, Preiserhöhungen und Studio-Schließungen überschattet. Viele Spieler befürchten, dass die neue Konzernstruktur den kreativen Spielraum einschränkt.

Mit Black Ops 7 (Arbeitstitel) im Jahr 2025 steht Microsoft nun vor der Aufgabe, nicht nur die Fans, sondern auch langjährige Branchenveteranen wie Schofield vom Gegenteil zu überzeugen. Sollte das Spiel enttäuschen, könnte es den Befürchtungen vieler Spieler neuen Auftrieb geben.


„Das war eine goldene Zeit“ – Rückblick auf die Ära Activision und EA

Schofield blickte in dem Interview auch auf seine früheren Jahre zurück und bezeichnete seine Zeit bei Electronic Arts und Activision als „goldene Ära“ seiner Karriere:

„Ich habe in der besten Zeit von EA gearbeitet. Danach kam Modern Warfare 3, das letzte Spiel der Reihe, das als Actionspiel des Jahres ausgezeichnet wurde. So etwas sieht man heute kaum noch.“

Trotz seiner Kritik betonte der Entwickler, dass er das Team von Treyarch respektiere und ihnen weiterhin Erfolg wünsche. Dennoch, so Schofield, fehle den aktuellen Spielen „die Energie und der Spirit“, die die Serie einst auszeichneten.


Ausblick: Black Ops 7 als Prüfstein

Ob Microsoft mit Black Ops 7 die Skeptiker überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Das Spiel soll im Jahr 2025 erscheinen und wird das erste Call of Duty unter vollständiger Xbox-Führung sein.

Für Fans und Branchenbeobachter dürfte der Titel zum entscheidenden Gradmesser werden, ob Microsoft das Vertrauen in eine der erfolgreichsten Marken der Spielegeschichte aufrechterhalten kann – oder ob Glen Schofields düstere Prognose Wirklichkeit wird.

Quelle:https://www.thegamer.com/call-of-duty-glen-schofield-microsoft-bad-for-series


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