Ich gebe es zu: Als Fan von Horror-Games war ich besonders gespannt auf Cronos: The New Dawn. Nach dem Silent Hill 2 Remake hat das Bloober Team gezeigt, dass sie Atmosphäre draufhaben. Mit Cronos wollten sie aber keine alte Serie kopieren, sondern was Eigenes schaffen – und das merkt man. Das Spiel entführt uns in eine retro-futuristische Welt voller Körperhorror, Zeitschleifen und grotesker Kreaturen. Klingt nach einer Mischung aus Dead Space, Resident Evil und ein bisschen Blade Runner. Aber wie schlägt sich das Ganze wirklich auf der PS5?
Story & Atmosphäre: Zwischen Kaltem Krieg und Apokalypse
Die Geschichte ist einer der größten Pluspunkte. Wir spielen einen namenlosen Traveller, der mit einem Hightech-Anzug durch Zeitrisse springen kann. Hintergrund ist eine mysteriöse Seuche, „The Change“, die Menschen in groteske Kreaturen – die sogenannten Orphans – verwandelt hat.

Gameplay: Klassisch, mit eigenen Ideen
Wer Survival-Horror mag, fühlt sich sofort zu Hause: Ressourcen sind knapp, Munition muss gut überlegt eingesetzt werden und das Inventar zwingt einen ständig zum Grübeln, was man mitnimmt.

Kämpfe fühlen sich solide an, wenn auch etwas schwerfällig. Die Waffen haben Wucht, die Treffer-Feedback passt. Aber im Vergleich zu Resident Evil oder Dead Space merkt man, dass Bloober da noch nicht ganz die gleiche Finesse erreicht.
Dazu kommen Gadgets wie Grav-Stiefel, Zeitstrahlen oder kleine Puzzle-Mechaniken, die für Abwechslung sorgen. Leider wird nicht jedes Feature so konsequent genutzt, wie es sein könnte.
Präsentation: Starke Bilder, kleine Schwächen
Optisch überzeugt das Spiel durch seinen Stil. Retro-Futurismus trifft auf Ostblock-Architektur – da bleibt sofort was hängen. Besonders die Level-Designs, von verlassenen Fabriken bis zu bröckelnden Wohnblocks, erzeugen eine unglaublich dichte Atmosphäre.

Technisch gibt es aber Macken: Auf der PS5 läuft das Spiel nicht immer butterweich, gerade in actionreichen Szenen kommt es zu Framerate-Einbrüchen. Texturen wirken manchmal unscharf, Animationen steif. Kein Gamebreaker, aber eben schade, weil es die Stimmung ein Stück bremst.
Großes Potenzial, nicht perfekt
Cronos: The New Dawn ist ein mutiger Schritt von Bloober Team. Die Mischung aus Survival-Horror, Retro-Futurismus und tiefgründiger Story hebt das Spiel von der Masse ab. Gleichzeitig merkt man aber auch: Einige Ideen wirken nicht ganz zu Ende gedacht, Bosskämpfe wiederholen sich und technisch wäre mehr drin gewesen.

Bewertung
83/100 – Atmosphärisch stark, inhaltlich spannend, technisch ausbaufähig.
Pro & Contra
Pro:
- Unglaublich dichte Atmosphäre
- Originelles Setting (Retro-Futurismus + Kalter Krieg)
- Spannende Story mit Tiefgang
- Ressourcen-Management sorgt für Spannung
- Tolle Soundkulisse
Contra:
- Verschmelzungs-Mechanik wirkt nicht ausgereift
- Kämpfe manchmal träge
- Bosskämpfe eher 08/15
- Technische Schwächen (FPS-Einbrüche, Texturen)


Ich habe gehört, dass die Technik nicht perfekt ist, aber die Story klingt vielversprechend.
Die Atmosphäre scheint wirklich spannend zu sein. Ich mag Horror-Games.
Das Spiel sieht interessant aus. Die Idee mit der Zeitreise klingt gut.