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The Crew 2 – Das riesen Rennfahr-Paket

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The Crew 2 nimmt Abstand von der Gangster-Geschichte des Vorgängers, und will euch zum „Kult-Rennfahrer“ machen. Zu den Disziplinen gehören nicht nur Straßenrennen, sondern auch das steuern von Flugzeugen oder rennen im kühlen Nass. Ob The Crew 2 das Rennspiel Mekka ist, wollen wir euch in unserer Review vorstellen.

Du kannst fahren? Zeig es!

Höher, schneller, weiter war wohl das Ziel von Entwickler Ivory Tower für The Crew 2. Das gleiche Motto hat auch die Firma LIVE im Spiel selbst, denn aus diesem Grund veranstalten sie die LIVE Extreme Series. Veranstaltungsort sind die kompletten USA, die wir auch komplett befahren oder überfliegen können. Aber am Anfang sind wir ein Niemand, der sich erstmal beweisen muss. Wir haben die Wahl, zwischen vier „Rennfamilien“, die sich alle auf verschiedene Disziplinen spezialisiert haben. Diese werden uns in einem kleinen Filmchen vorgestellt und zeigen was die Vorzüge der jeweiligen Disziplinen sind. Die „Mentoren“ weichen uns dann auch nicht mehr von der Seite und kommentieren aus dem „Off“ unsere Aktionen, auch in den Rennen selbst. Die Aufmachung der Geschichte ist sehr aufwendig gestaltet und weiß mit schönen Kameraschwenks zu begeistern. Leider ist die Story an sich eher belanglos und stellt nur die Grundlage für die Veranstaltung da. Die Stärken liegen bei The Crew 2 in anderen Bereichen.

Zu Land, zu Wasser und in der Luft

Die Auswahl der Disziplinen ist enorm. Zum einen gibt es da die Street Racer, die am Meisten Ähnlichkeit mit einem Need for Speed Underground haben. Hier geht es um Rennen auf der Straße gegen 7 andere Kontrahenten. Auch Drift- oder Drag-Rennen darf man absolvieren. Dann gibt es die Off-Road-Familie. Hier geht es in SUV´s und Buggy´s Querfeldein oder auch Hügel und Berge hoch. Aber auch Motocross-Bikes dürfen hier nicht fehlen. Hier geht es oft um Rennen gegen die Zeit. Klassischer geht es da bei den Pro-Racern zu. Denn hier fahren wir mit Tourenwagen auf Rennstrecken, aber auch mit Speedbooten in den Buchten und Flüssen von Amerika. Die ausgefallenste Familie sind die Freestyler. Hier steigen wir in Flugzeuge und fliegen mit diesen Kunststückchen oder fahren in einem Parkour mit einem Monstertruck um Punkte zu sammeln. Ein Highlight sind die LIVE Extreme Series Rennen, denn bei diesen Events wechseln wir während der Fahrt, an bestimmten Punkten, automatisch die Fahrzeuge. Im Allgemeinen habt ihr die Wahl aus 14 verschiedenen Rennarten.

Große offene Welt

Haben wir uns für eine Familie entschieden, müssen wir erstmal ein Testrennen abschließen. Danach bekommen wir bei jeder Familie das erste Fahrzeug kostenlos, um die ersten Disziplinen abschließen zu können. Danach dürfen wir auf der großen Karte ein Rennen auswählen und uns an diesem zu versuchen. Zu keinem freigeschalteten Rennen müssen wir selbst fahren, wenn wir nicht wollen. Jedes Event ist per Blitzreise erreichbar, ohne Einschränkungen. Wer möchte darf die offene Welt aber auch mit jedem verfügbaren Vehikeln befahren oder befliegen. Dort gibt es auch einige kleine Aktivitäten die wir abseits des Hauptgeschäfts erledigen können. Etwas Fotos von wilden Tieren schießen, Geschwindigkeits-Rekorde aus der Community brechen oder spezielle Stunts vollführen. Für alles was wir tun bekommen wir Follower. Oft werdet ihr aber wohl nicht in der offenen Welt unterwegs sein, die schön gestaltete Spielwelt ist recht leer ausgefallen. Mindestens einmal sollte man aber die komplette Karte vom einen Ende zum anderen gefahren sein, denn das ist ein atemberaubendes Gefühl. Vor allem der fließende Wechsel der Fahrzeuge auf Knopfdruck macht sehr viel Spaß, denn dadurch entstehen einzigartige Situationen. Denn wenn man vom Flugzeug übers Wasser fliegt und dann ins Boot wechselt um dann an Land wieder zum Auto zu tauschen, macht das einfach Spaß.

Social Media Junky

Unser höchstes Ziel ist dabei, so viele Follower wie möglich zu bekommen. Umso besser wir fahren und umso bessere Platzierungen wir erreichen, je mehr Follower folgen uns. Dadurch steigen wir in den Kult-Rängen auf. Anfangs sind wir noch ein Anfänger, aber bald werden wir berühmt und am Ende sogar zur Kultfigur. Das Ganze ist auf die heutige Zeit angelehnt, denn ohne Follower geht gar nichts. Durch Rangaufstiegen, bekommen wir auch Geld, mit dem wir neue Fahrzeuge freischalten können. Eine andere Möglichkeit sind dafür auch die integrierten Mikrotransaktionen, die für echt Geld separate Punkte verfügbar machen. Es kann aber alles von Hand erspielt werden und ihr müsst nicht extra bezahlen, wenn ihr nicht wollt.  Die Fahrzeuge dürfen auch alle mit erspielten Teilen getunt werden. Nach jedem abgeschlossenen Rennen bekommen wir Teile in verschiedenen Seltenheitsklassen, wie etwa in einem Rollenspiel. Diese Zufälligkeit kann eine Suchtspirale erzeugen, ob diese Art von Aufwertung in ein Rennspiel passt, muss jeder selbst entscheiden. Im Endgame kann das Freischalten der Teile aber zu einem lästigen Grind werden. In der offenen Welt trefft ihr auch auf andere Spieler, mit denen ihr im Koop Rennen bestreiten könnt. Leider gibt es bis jetzt keine Möglichkeit auch PVP-Rennen auszutragen.

Gummi-Fahrer

Die KI der Gegner ist gut gelungen, denn diese machen hin und wieder auch Fehler und bleiben an Hindernissen hängen oder fahren in den Graben. Einzig die Gummiband-Mechanik kann hier stören, denn egal wie gut ihr fahr und wie weit vorne ihr seid, an bestimmten Stellen kann die KI zum überhol Manöver ansetzen. Aber auch ihr könnt diese Mechanik nutzen, wenn ihr zurückfallt und an diesen besonderen Stellen wieder überholen könnt um nach vorne zu kommen. Der Schwierigkeitsgrad ist allgemein etwas unausgewogen, denn auch Rennen die für eure Stufe ausgelegt sind, können bockschwer bis unmöglich zu gewinnen sein. Aber auch Rennen bei denen ihr locker gewinnt gibt es, obwohl die Rennen gleich bewertet sind.

Über Stock und Stein

Die Spielwelt trumpf nicht nur mit der Größe, sondern auch mit der Vielfalt. Wir können die größten Städte der USA bereisen, aber auch die sumpfigen Gebiete im Süden oder verschneite Berge im Norden. Aber auch die Wüste in Nevada dürfen wir befahren. The Crew 2 bietet einen dynamischen Tag und Nachtwechsel, aber auch das Wetter kann sich ändern. So gibt es neblige Nächte, traumhafte sonnige Strände aber auch regnerische Tage gehören dazu. Es kommt sogar vor, dass ihr einen Wintereinbruch erlebt und die komplette Karte mit Schnee bedeckt ist. Leider hat das Wetter keinerlei Einfluss auf das Fahrverhalten der Fahrzeuge.

Von Lenkrad bis Steuerknüppel

Die Steuerung ist sehr gut gelungen, auch wenn sie anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Denn vor allem die Autos steuern sich ein klein wenig schwammig. Sitz ihr aber am Steuer eines Schnellbootes oder am Steuerknüppel eines Flugzeuges, habt ihr immer die volle Kontrolle über das Vehikel. Hat man sich an die Steuerung nach wenigen Rennen gewöhnt macht The Crew 2 riesigen Spaß. Eine Simulation dürft ihr aber nicht erwarten, denn das Spiel ist ein reiner Fun-Racer. Das zeigen schon viele der Rennkurse. Klassische Strecken werdet ihr recht selten begegnen. Dafür fahrt ihr oft durch gut designte Kurse, in denen ihr mit Schanzen auf Hausdächer springt und von diesen wieder herunter. Aber auch in den Flüssen wird euch einiges an Abwechslung geboten, wenn ihr beispielsweise über einen Damm springt und erst am Fuß des Dammes wieder ins Wasser taucht.

Für Augen und Ohren

The Crew 2 sieht sehr gut aus, vor allem die Fahrzeugmodelle sind den Entwicklern sehr gut gelungen. Diese darf man in seiner eigenen Garage auch in der Ego-Perspektive begutachten und auch die Innenräume der Fahrzeuge sind sehr detailliert gestaltet. Dazu kommt noch, dass jedes Vehikel mit Cockpit-Perspektive gesteuert werden kann. Im Vergleich zu den direkten Konkurrenten Forza Horizon 3 und GT Sport muss The Crew 2 aber etwas zurückstecken, denn die anderen zwei haben klar die Nase vorn. Auch die Spielwelt ist hübsch anzusehen. Denn ob auf dem Wasser oder auf der Straße kann man malerische Panoramen erblicken und bei gewissen Lichtverhältnissen kommt eine wunderschöne Stimmung auf. Leider kommt es hin und wieder zu kleineren Grafikfehlern wie Flimmern an weiter entfernten Objekten, aber auch die tristen Gebäude in den Städten sind kein Blickfang. Der Soundtrack ist hingegen sehr gut gelungen und auch die Fahrzeuggeräusche können sich hören lassen.

Fazit

Mit The Crew 2 hat Ubisoft einen würdigen Nachfolger geschaffen. Die Vielfältigkeit der Disziplinen ist der Wahnsinn. Flugrennen und Autorennen gab es bis jetzt noch nie in einem Spiel und hätte für drei gereicht. Auch die Stecken selbst sind abwechslungsreich gestaltet und lassen dabei keine Langeweile aufkommen. Die offene Welt hingegen ist etwas leer ausgefallen und lädt kaum zum Herumfahren ein. Die Fahrzeuge sind schön gestaltet und die Cockpit-Perspektive in allen Fahrzeugen ist vorbildlich. Auch die Wettereffekte sind schön anzuschauen, haben aber leider keinen Einfluss auf das Fahrverhalten. Für Rennspielfans, die jedoch nach einem Fun-Racer suchen, ist The Crew 2 sicherlich einen Blick wert. Denn das flüssige Wechseln der Fahrzeuge zu jeder Zeit macht einfach Spaß.

The Crew 2

7.5

Grafik

8.0/10

Sound

8.0/10

Story

4.0/10

Umfang

9.0/10

Steuerung

8.0/10

Atmosphäre

8.0/10

Positiv

  • Riesige Welt
  • Viele Disziplinen
  • Fahrzeugwechsel

Negativ

  • Recht leere Welt
  • Kleine Grafikfehler
  • Gummiband KI

 

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