Alle NewsProject CARS 2 - Eine wahre Rennsimulation (Review)

Project CARS 2 – Eine wahre Rennsimulation (Review)

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Insbesondere im Sommer gab es zahlreiche Diskussionen, wer dieses Jahr das Rennen macht. Kann „Project CARS 2“ überzeugen oder bleibt man beim Klassiker „Gran Turismo“? Dabei wird die Stärke vom Projekt der Slightlymad Studios zum Verhängnis. Die exzellente Umsetzung einer Simulation.

Project CARS 2

Nachdem der erste Ableger eher eine Mischung aus Simulation und Arcade darstellte, wollten die Entwickler mit „Project CARS 2“ ein Spiel bieten, das sich extrem real anfühlt. Außerdem hat man den Inhalt ordentlich aufgestockt. So stehen nun mehr als 180 lizenzierte Fahrzeuge, eine Vielzahl an Strecken, brandneue Motorsportarten darunter IndyCar und Rallycross, völlig neue Rennstrecken-Oberflächen und ein vielseitiges Wettersystem zur Verfügung.

Der zunächst versprochene Support der Virtual Reality fällt auf der PlayStation leider flach. In einem Interview haben uns die Verantwortlichen verraten, dass PSVR einfach nicht die Qualität ermöglicht, die man sich für die Rennsimulation wünscht. Man versuche aber alles, um den Support nachzuliefern. Dass dieser irgendwann kommen wird, bezweifeln wir zwar weiterhin, aber warten wir einfach ab. Ansonsten bietet „Project CARS 2“ aber genau das, was es verspricht. In den folgenden Zeilen gehen wir etwas genauer auf die Feinheiten ein.

Zu viel Simulation?

Bereits auf einem Anspielevent in Frankfurt am Main wurde uns bewusst, dass der Titel wirklich sehr realistisch ist, wodurch das Erlebnis auch äußerst anspruchsvoll wird. Ohne große Überraschung hat sich daran auch nach dem Release nichts geändert. Und so machen wir uns beim Einfahren in eine Kurve nicht Gedanken darum, ob wir den Konkurrenten vor uns noch überholen können, sondern eher ob wir nicht zu aggressiv fahren. Denn ist genau das der Fall, rutscht uns mit einer hohen Wahrscheinlichkeit das Heck weg und wir landen abseits der Strecke. Somit überholen uns nicht nur andere Wagen, den netten Fahrer vor uns holen wir erst recht nicht mehr ein. Wie in keinem anderen Renntitel müssen wir so oft nach einer Kurve mit der Steuerung spielen, halt aktiv gegenlenken.

Vor allem bei Nutzung eines Lenkrads entsteht auf diese Weise ein unfassbar realistisches Gefühl, sodass man wortwörtlich ins Schwitzen kommt. Das ist verdammt cool, gleichzeitig aber unglaublich schwierig. Und so bekommt man in den ersten Stunden eine bunte Palette an Misserfolgen serviert, die schnell für Frust sorgen. „Project CARS 2“ richtet sich eher an Fortgeschrittene und Profis, weil es im Endeffekt auch eine reine Simulation darstellt, die viele Aspekte berücksichtigt.

Auch wenn das bemerkenswert ist, bricht es den Entwicklern das Genick. Den Kampf mit „Gran Turismo Sport“, das mehr Arcade-Einflüsse besitzt und somit auch anfängerfreundlich ist, hat man verloren. Vor allem in den ersten Meinungen seitens der Spieler ist sehr schön zu erkennen, dass ein Großteil überfordert ist. Dass der Schwierigkeitsgrad einfach zu hoch ist. Eigentlich schade, da hierdurch auch negative Bewertungen zustande kommen, die die Angelegenheit eher verzerren als wahrheitsgetreu widerspiegeln.

Das kann ich alles anpassen?

Sollten sich die ersten Versuche auf der Rennstrecke zu einer Katastrophe entwickeln, kann man versuchen, mehrere Fahrhilfe zu aktivieren und den Schwierigkeitsgrad der Gegner zu senken. Insbesondere die umfangreichen Möglichkeiten der Anpassung stellen eine weitere Stärke von „Project CARS 2“ dar. Beispielsweise lässt sich das HUD ganz genau einstellen. Man kann selbst bestimmen, welche Anzeigen vorhanden und auch wo diese platziert sein sollen. Möchte man seine Geschwindigkeitsanzeige zentral haben, ist das ohne größeren Aufwand möglich. Ob das in diesem Fall wirklich Sinn machen würde, sei jetzt mal dahingestellt. Lobenswert sind derartige Möglichkeiten allemal.

Zusätzlich kann man das Fahrverhalten des jeweiligen Autos sehr detailliert anpassen. Das dafür bestimmte Setup-Menü fällt ebenfalls äußerst umfangreich aus und kann den Spieler aufgrund seiner Vielfältigkeit schnell erschlagen. Umso nützlicher ist der sogenannte Renningenieur, der euch Fragen stellt und dann effektive Änderungen vornimmt. Das ist nicht nur simple, es erspart uns auch eine Menge an Klicks im Menü. Wer Ahnung von der Materie hat, kann selbstverständlich alles manuell anpassen.

Vom Regen in den Sturm

Project CARS 2

Sollte man sich für ein Zeit- oder Einzelrennen entscheiden, kann man zudem das Wetter anpassen. Das beginnt bei der einfachen Einstellung der Tageszeiten, die dynamisch gestaltet sein können, sodass man im Hellen startet und im Dunkeln über das Ziel fährt, und endet beim Bestimmen von Wetterszenarien. Bis zu vier Wettertypen kann man für ein Rennen festlegen. Von Sonnenschein bis zum Blizzard ist so ziemlich alles möglich. Beinah 20 verschiedene Typen haben die Mannen von den Slightly Mad Studios eingebaut. Es sollte nicht überraschen, dass man auch hier einen hohen Wert auf den Bezug zur Realität legt. Wer als Beispiel bei Regen fährt, muss mit längeren Bremswegen und schlechteren Gripverhältnissen rechnen.

Darüber hinaus benötigen die Reifen etwas länger, um auf die notwendigen Temperaturen zu kommen, weshalb man anfangs ruhiger fahren sollte. Die Umsetzung ist auf ganzer Linie gelungen, macht „Project CARS 2“ aber ein weiteres Mal anspruchsvoller. Ist man allerdings in der Lage, die Naturgewalten zu bändigen, ist die Atmosphäre umso gewaltiger.

Spannende Mechanik im Multiplayer

Auch wenn der Umfang im Einzelspielerbereich mehr als ausreichend ist, können die Spieler gegeneinander antreten. Für den Multiplayer haben sich die Entwickler aber etwas Besonderes einfallen lassen. Wir reden jetzt nicht von speziellen Modi oder irgendwelchen abgedrehten Events, sondern von der Spielersuche als solches. Das Spiel analysiert nämlich eure Leistung und euer Fahrverhalten, sodass vergleichbare Rennfahrer auch gemeinsam auf der Rennstrecke unterwegs sind. Wer also aggressiv fährt und seine Mitstreiter oft rammt, kommt künftig auch mit anderen Spielern zusammen, die ebenfalls sehr aggressiv fahren.

Aus diese Art und Weise kann die Simulation stellenweise zumindest ansatzweise etwas mehr an einen Arcade-Titel erinnern, wird gleichzeitig aber auch fair. Zusätzlich kommt diese Mechanik dem Spielspaß zugute. Wenn man beispielsweise ein realistisches Rennen gegen echte Spieler fahren möchte und dann ständig von der Strecke gedrängt werden würde, hat man schnell die Schnauze voll und wechselt zurück zum Singleplayer. Durch das elegante Matchmaking minimiert man derartige Störfaktoren. Ansonsten unterscheide sich Einzel- und Mehrspielermodus nicht wirklich voneinander.

Die Technik

Wie bereits angesprochen, gehen die PlayStation Spieler leer aus, wenn es darum geht, „Project CARS 2“ in der Virtual Reality zu erleben. Eigentlich schade. Denn das Gefühl ist einfach grandios und im Konkurrenzkampf mit „Gran Turismo Sport“ zieht man in dieser Hinsicht den Kürzeren. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als auf das klassische Erlebnis zurückzugreifen. Zum Glück haben die Entwickler zahlreiche Verbesserungen und Optimierungen im Vergleich zum Vorgänger durchgeführt. So sind die Fahrzeugmodelle sehr detailliert und die Wetterübergänge hübsch in Szene gesetzt. Die Strecke ist zwar weiterhin recht steril, aber wir reden hier schließlich über ein Rennspiel. Schwerwiegende Grafikfehler konnten wir während unserer Testphase nicht feststellen.

Project CARS 2

Interessant ist die Thematik mit der Bildwiederholrate. Die Slightly Mad Studios haben vor der Veröffentlichung selbstsicher behauptet, dass lediglich stabile 60 Bilder pro Sekunde eine Option sind. Auf der PS4 erreichen wir diese Zahl und die meiste Zeit über ist die Rate auch stabil, hin und wieder sind aber kleinere Schwankungen vorhanden.  Dadurch wird das Spielerlebnis überhaupt nicht negativ beeinflusst, wenn man aber zuvor sagt, dass so etwas nicht vorkommt, ist man im Nachhinein schon etwas pingelig.

Nahezu perfekt ist der Sound. Vor allem mit einer hochwertigen Soundanlage verwandeln sich die eigenen vier Wände in eine Rennstrecke. „Project CARS 2“ schafft es nämlich ein unfassbar gut klingendes Gesamtpaket zu liefern. Wir haben wuchtige Motorengeräusche, krachende Wettereffekte und quietschende Reifen. Allein die Soundkulisse beim Start von PS-starken Rennwagen sorgt für Gänsehaut und hinterlässt immer wieder ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Spannend ist zudem die Tatsache, dass sich ein anderer Untergrund auch anders anhört. Vielleicht bilden wir uns diesbezüglich etwas ein, aber irgendwelche Unterschiede sind da.

Fazit

Wer auf ein realitätsnahes Rennerlebnis steht, macht bei „Project CARS 2“ nichts verkehrt. Der Titel verfügt über eine hervorragende Physik, berücksichtigt zahlreiche Faktoren, die sich spürbar auf das Fahrverhalten auswirken und jedes Fahrzeug fährt anders. Dank etlicher Anpassungsmöglichkeiten kann man darüber hinaus alles nach den persönlichen Vorlieben anpassen. Eine gelungene Technik und ein spannendes Wettersystem runden die gesamte Angelegenheit ab. Ein grundlegendes Problem gibt es im Endeffekt aber doch. Viele Spieler werden aufgrund des Schwierigkeitsgrades einfach nur verzweifeln. Für Anfänger ist „Project CARS 2“ definitiv nicht gemacht und auch nicht geeignet.

 

 

 

Offizielle Produktbeschreibung

Project CARS 2 ist die nächste Evolution der preisgekrönten Rennspielserie, die mit kultigen Fahrzeugen, den bisher aufregendsten Rennbedingungen das ultimative Rennspielerlebnis und einen gehörigen Adrenalinschub liefert. Das Spiel ist die Wahl für jeden e-Sport-Profi, wurde es doch von Spielern kreiert und von professionellen Rennfahrern ausgiebig getestet. Project CARS 2 liefert die Essenz des realen Rennsports – es ist eines der schönsten, authentischsten und technologisch fortschrittlichsten Rennspiele auf diesem Planeten.

Project CARS 2 bietet dem Spieler das volle Spektrum der Motorsportwelt, mit der Freiheit zu entscheiden, was man an welchem Ort fahren möchte. Jederzeit und an jedem Ort.

Inhalte der Limited Edition:

Beinhaltet das Hauptspiel, einen Sticker-Bogen, ein Steelbook sowie das exklusive Japanese Cars Pack. Dieser DLC wartet mit vier Wagen der legendären japanischen Automobilhersteller Honda und Nissan auf – zwei Rennwagen mit markanten Aufdrucken, ein Konzeptfahrzeug und ein Fahrzeug mit Straßenzulassung.

Der Höhepunkt der Authentizität

Von Spielern kreiert und von Profi-Fahrern im Detail abgestimmt. Mit erstklassiger Grafik, in digitaler Handarbeit verfeinerter physikalischer Präzision, herausfordernder KI und dynamischen echtzeit-berechneten Fahrzeug- sowie Wetter-/Rennstreckenbedinungen.

  • Mehr als 170 lizensierte Fahrzeuge der größten Kultmarken
  • Umfangreiche Streckenauswahl
  • Volle Unterstützung von VR-Headsets und 12K (nur PC)
  • Verbesserte Pad-Steuerung

Intensiver Wettbewerb

Erleben Sie das ultimative Rennspielerlebnis und testen Sie Ihre Fähigkeiten in intensivsten Wettbewerben gegen die Konkurrenz, um anschließend als nächster Held der Motosportwelt emporzusteigen. Project CARS 2 wurde von Grund auf mit dem Gedanken an den e-Sport entwickelt.

  • Völlig neue Fahrzeugtypen und Motorsportklassen, sowie klassische Favoriten (Rallycross, IndyCar und mehr)
  • Messen Sie sich online mit Freunden auf oder neben dem Asphalt mithilfe des umfangreichen Fuhrparks
  • Starke e-Sports-Funktionen und brandneue Online-Wettbewerbe

Die Kraft der Natur

Motorsport ohne Grenzen: Jederzeit, an jedem Ort, mit jedem Wagen. Am Tag oder bei Nacht, bei Regen und Hitze.

  • Fahren Sie auf den verschiedensten Untergründen wie Eis, Asphalt oder auf Schotterpisten
  • LiveTrack 3.0: Dynamische Veränderungen der Streckenoberflächen werden die Performance Ihres Wagens, den Grip und das Handling in Echtzeit beeinflussen – hinzu kommen Berechnungen der Reifenphysik und Oberflächendeformationen auf Basis aktuellster Technologien.
  • Vollständiger 24 Stundenzyklus, der die atmosphärischen Bedingungen und das Ambiente einer bestimmten Tageszeit im Jahresverlauf realitätsgetreu abbildet
  • Dynamische, tageszeitabhängige Wetter- und saisonale Rennbedingungen

 

 

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