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Evil Dead: The Game – Teufel tanzen lieber im Multiplayer

1981 hat der Film Tanz der Teufel das ganze Horror-Genre geprägt und machte spätestens mit Teil 2 den Charakter Ash Williams zum Kult.

Nun möchte Evil Dead: The Game dieses Franchise bereichern, setz dabei aber eher auf Koop, als auf Einzelspieler-Horror. Ob diese Formel aufgeht, wollen wir in unserer Review zeigen.

Alleine tanzt es sich grauenhaft

Die Tanz der Teufel, bzw. Evil Dead-Reihe ist bekannt für ihren harten Horror, der mit gelegentlichen Lachern und Komik die Szenerie auflockert. In Evil Dead The Game habe wir die Möglichkeit im Einzelspielermodus Missionen zu spielen. Hier sind wir dann auf uns alleine gestellt und können auch keine Fähigkeiten benutzten, die im Multiplayer-Modus verfügbar sind. Diese bisher 5 Level sind weder gut inszeniert, noch erzählen sie eine interessante Geschichte. Im Grunde klappern wir nur verschiedene Orte ab, die auf der Karte markiert sind, besorgen das geforderte Objekt und/oder stellen uns einer Horde von Gegnern. Das alles wäre halb so schlimm, wenn diese Missionen Checkpunkte hätten. Denn ab Mission 2 sind diese sehr anspruchsvoll, bis hin zu etwas unfair. So müssen wir wenn wir sterben, das gesamte Level von vorne beginnen. Der einzige Ansporn sich hier hindurch zu quälen, sind die Charaktere, die man als Belohnung bekommt. Denn die bringen für den Multiplayer neue Fähigkeiten mit. Für diesen Modus alleine lohnt sich das Spiel aber nicht.

Zu viert gegen die Angst

Der Hauptmodus und so wie das Spiel gedacht ist, ist der asymmetrische Multiplayer-Modus. Hier tritt ein Team aus 4 Überlebenden gegen einen Dämon an. Entweder Spieler gegen Spieler oder auch Spieler gegen KI-Dämon. Dabei sind die Überlebenden in vier verschiedene Klassen unterteilt, die alle ihre eigenen aktiven und passiven Fähigkeiten mitbringen. Krieger sind gut im Nahkampf, Jäger im Fernkampf, Supporter unterstützten die Gruppen mit Heilung oder beim Schutz und Anführer strahlen eine Aura aus, die Spielern in der Nähe einen Buff gewährt. Außerdem muss auf das Angstlevel geachtet werden, denn sonst wird man vom Dämon leichter gesehen oder kann sogar von ihm kurz übernommen werden. So werden wir dann kurzzeitig zum Feind für die eigenen Mitspieler. Aus diesem Grund ist Teamplay sehr wichtig und vor allem das Zusammenbleiben, da so das Angstlevel niedrig bleibt und die Fähigkeiten gut wirken können. Gespielt wird bisher auf zwei großen Karte, mit verschiedenen Locations. Hier gilt es nach wertvollem Loot Ausschau zu halten. Dabei handelt es sich um Waffen, Schutz- und Heilgegenstände. Diese gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen mit unterschiedlichen Werten. Dabei merkt man sofort auch die Verbesserung und den gestiegenen Schaden der unterschiedlichen Waffen. Somit lohnt sich die Suche nach besseren Items enorm.

Allein aber nicht einsam

Anders als die Überlebenden, wird der Dämon in der Ego-Perspektive gesteuert. Diese ist stark an die Filme angelehnt und sehr nah am Boden. Außerdem ist die Bewegungsgeschwindigkeit recht schnell, jedoch die Kamerasteuerung etwas schwammig. Im Allgemeinen ist der Dämon unsichtbar, jedoch werden Gegenstände im Level beeinflusst, so dass er auch in diesem Zustand erkannt werden kann. Außerdem kann er von Überlebenden in der Nähe gehört werden. Um Gehilfen und Fallen zu beschwören, muss erst einmal Höllenenergie im Level gesammelt werden. Ist diese ausreichende gefüllt, müssen die Überlebenden erst einmal gefunden werden. Das kann am Anfang etwas dauern. Um so länger die Partie läuft, um so mehr Fähigkeiten können freigeschaltet werden und der Dämon wird stärker. So dass er auch gegen die vier Überlebenden eine Chance hat. Jedoch kommt es zu Punkten in einer Partie, in denen der Dämon recht stark werden kann und die Überlebenden nur mit viel Mühe und Teamarbeit überstehen. So fühlt sich zwar der Dämon-Spieler sehr mächtig an kann ist aber nicht übermächtig. Die Überlebenden müssen aber wissen was sie tun, um siegreich zu sein. Insgesamt gibt es 3 verschiedene Dämonen mit unterschiedlichen Spielweisen, obwohl die sich nur im Detail und beim Boss-Dämon unterscheiden.

Das Necronomicon sie zu knechten

Das übergeordnete Ziel der Überlebenden ist es Kartenfragmente zu finden um die fehlenden Seiten des Necronomicons und den kandarischen Dolch aufzudecken. Mit diesen Teilen kann man sich dann gegen die Wächter des Necronomicons stellen und muss dieses vor dem Dämon beschützen, um diesen letztendlich zu vertreiben. Der Dämon hat im Grunde erstmal nur das Ziel die Menschen zu jagen und zu töten. Ist das Necronomicon jedoch freigelegt, muss er es zerstören um nicht verbannt zu werden. Grundsätzlich funktioniert dieses Spielprinzip sehr gut. Jedoch gibt es nur diesen einzigen Modus, der sich nur dadurch unterscheidet, dass die Locations der Ziele und die gefundenen Gegenstände sich ändernder. Auf längere Sicht könnte das womöglich etwas eintönig werden, zumindest bis alle Charaktere voll aufgelevelt sind. Denn für jede Runde bekommen wir Punkte, die wir in einem Fähigkeitenbaum ausgeben können um die Charaktere und die Dämonen zu verbessern.

Atmosphärische Karte

Viel mehr Spaß würden die Partien aber machen, wenn das Gameplay etwas griffiger wäre. Denn der Nahkampf ist oft sehr ungenau und Schläge verfehlen die Gegner auch oftmals,
da es keine richtige Fokussierung gibt. Außerdem kann es bei hohem Gegneraufkommen sehr chaotisch und unübersichtlich werden, da die Dämonengehilfen nicht immer gut von den Mitspielern unterschieden werden können, da es auf Grund dem Setting oft sehr düster ist. Der Fernkampf funktioniert hier deutlich besser, jedoch ist die Munition sehr knapp, was genaue Schüsse voraussetzten. Was hier eher stört, ist der sehr lasche Sound. Denn eine Shotgun klingt eher wie ein Luftgewehr. So fehlt der richtige Impact. Die Finisher im Nahkampf hingegen sind sehr blutig und bieten viel Splatter. Da die Karten recht groß geworden sind und verschiedene stimmige Locations bietet, können wir mit Fahrzeugen über die Karte fahren. Leider macht auch das eher wenig Spaß, da die Autos sich sehr schwammig steuern. Auch bleiben die Charaktere öfter mal an Gegenständen hängen und können nicht über alle Hindernisse klettern, was etwas komisch wirkt. Die allgemeine Atmosphäre ist audiotechnisch und visuell aber gut gelungen und fängt die Vorlage super ein. Sogar Jumpscares wurden eingebaut, die auch Einfluss auf die Angstanzeige haben.

Fazit

Stilistisch und Atmosphärisch kann Evil Dead The Game mehr als punkten. Vor allem Fans werden wegen den vielen Details ihre helle Freude haben. Leider ist das Gameplay nicht ganz rund und im Singleplayer-Teil kommt leider eher Langeweile und Frust als schöne Gruselstimmung auf. Der asymmetrische Multiplayer-Modus mit PvEvP-Einflüssen ist hingegen sehr gut und spaßig gelungen. Außerdem wird hier wirklich Teamplay vorausgesetzt um siegreich zu sein. Die Langzeitmotivation könnte hier aber wegen nur einem Spielmodus und bisher zwei Karten schnell an Reiz verlieren. Für Fans sicher ein Blick wert, eine Revolution im Genre ist es jedoch nicht.

Evil Dead: The Game - Launch Trailer | PS5 & PS4 Games

 

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6.9

Grafik

8.5/10

Atmosphäre

8.0/10

Gameplay

6.0/10

Umfang

5.0/10

Sound

7.0/10

Multiplayer

7.0/10

Positiv

  • Teamplay wird belohnt
  • Klassenfähigkeiten sinnvoll
  • Atmosphärisch klasse

Negativ

  • Einzelspielermodus nicht der Rede wert
  • Sehr geringer Umfang
  • Gameplay hakelig

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