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Das Berlin Major und andere große E-Sports-Turniere 2023

Das Berlin Major und andere große E-Sports-Turniere 2023

Aufatmen, jubeln – und weiter trainieren: Die Ergebnisse beim Berlin lassen die bestplatzierten Teams weiter vom Sieg in „The International“, der Weltmeisterschaft in Dota2, träumen. Für alle anderen Teilnehmer endete der Weg zum höchstdotierten E-Sports-Turnier aller Zeiten in der bundesdeutschen Hauptstadt.

Zum zweiten Mal in Folge ging der Sieg in der europäischen Ausscheidung an die Gaimin Gladiators um den Deutschen Erik „tOfu“ Engel. Ihr Gegner im Endspiel, das weltweit seit Jahren zur Weltspitze zählende Team Liquid, musste sich mit 3:1 geschlagen gehen. Überhaupt hatte Liquid es ungewöhnlich schwer gehabt, bis ins Finale zu kommen. Nach einer Niederlage gegen das Team OG in der ersten Playoff-Runde musste sich die Mannschaft in der Lower Bracket behaupten, um nach fünf Siegen dort ihre Form zu beweisen. Gaimin Gladiators haben stattdessen bislang eine hervorragende Saison erlebt. Bereits vor dem Sieg beim Berlin Major ging das europäische Mix-Team im März im peruanischen Lima als Gewinner aus dem ersten Major der laufenden Dota-Pro-Circuit-Saison hervor.

 

Obwohl die Preisgelder bei den Majors sich auf verhältnismäßig bescheidene 500.000 US Dollar belaufen, sind diese Turniere Riesenereignisse, weil hier Punkte und Plätze für „The International“ vergeben werden. Das nächste Major findet vom 29. Juli bis 9. Juli in Bali statt. Richtig spannend wird es dann im Oktober in Seattle in den USA, wenn die weltbesten Teams in dem Multiplayer Online Battle Arena Game gegeneinander antreten.

 

In den vergangenen 10 Jahren hat sich Dota2 zum größten und lukrativsten E-Sports-Event der Welt entwickelt. Auch bei den eSports Wetten sind die Dota2-Turniere populär.

Die Teams bestehen aus jeweils fünf Spielern. Ihre Aufgabe in dem Echtzeit-Strategiespiel ist es, die jeweilige feindliche Basis zu zerstören. Erschwert wird das durch von jeder Fraktion im 30-Sekundentakt produzierte computergesteuerte Einheiten, die Einheiten und Gebäude des Gegners attackieren. Jeder menschliche Spieler muss sich für einen von mehr als 100 Heldencharakteren entscheiden, doch da alle Charaktere verschiedene Talente besitzen, ist schon die Abstimmung der gewählten Helden ein kleines Kunststück. Die erfolgreichsten Dota2-Mannschaften spielen dementsprechend seit Jahren zusammen, um so weit wie möglich zu einer perfekt harmonisierenden Einheit zu werden. Weltklasseleistung wird dabei mit Weltklassepreisen belohnt. Beim 2021 in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ausgetragenen „The International“ ging es um eine Gewinnsumme von insgesamt 40 Millionen US Dollar. Zwei Jahre vorher waren es noch 34,33 Millionen US Dollar gewesen, und 2018 teilten sich die besten Teams in „The International“ insgesamt 25,53 Millionen US Dollar.

 

Dementsprechend hat Dota2 auch die meisten Millionäre unter den E-Sportlern hervorgebracht. An erster Stelle steht dabei der Däne Johan „n0tail“ Sundstein, dessen von ihm gegründetes Team OG sich beim Berlin Major mit Platz 6 bescheiden musste. Vor allem dank seiner Siege bei „The International“ 2018 und 2019 mit seinem Team hat „n0tail“ es inzwischen auf mehr als 7,1 Millionen Dollar an Preisgeld gebracht. In Berlin stand er OG als Support zur Verfügung. Sein einstiger Teamkollege Jesse „JerAx“ Vainikka aus Finnland ist seit 2020 nicht mehr aktiv im E-Sport dabei, aber als Teil der Siegermannschaft in „The International“ 2018 und 2019 hat er ebenfalls kräftig abkassiert. Insgesamt haben ihm seine Künste bei Dota2 mehr als 6,4 Millionen US Dollar eingebracht.

 

Erfolgreichster deutscher E-Sportler ist Dota2-Urgestein Kuro „KuroKy“ Takhasomi. Gleich bei der ersten Auflage von „The International“ 2013 kam sein Team auf den 2. Platz – ein Ergebnis, das er mit Team Liquid 2019 wiederholte. Den Sieg hatte seine Mannschaft 2017 verbucht. Mittlerweile ist „KuroKy“, der im Laufe seiner Karriere mehr als 5,2 Millionen Dollar Preisgeld verdient hat, Support im beim Berlin Major nicht vertretenen Team Nigma. Doch es dreht sich nicht alles nur um Dota2 bei den großen E-Sport-Events des Jahres.

 

Derzeit laufen die ersten Majors und wöchentlichen Wettbewerbe für Fortnite. Die besten Einzelspieler und Teams, die es durch die diversen Runden schaffen, qualifizieren sich für die offizielle Weltmeisterschaft in dem Strategiespiel. Insgesamt geht es in sämtlichen Stationen des Turniers um Preisgeld in Höhe von 10 Millionen US Dollar, wobei allein 4 Millionen für die FNCS Global Championship ausgelobt sind. Amtierender Solo-Champion in Fortnite ist der US-Amerikaner Kyle „Bugha“ Giersdorf.

 

Auch im virtuellen Fußball steigt die Spannung. Die Knockout-Runden für den FIFA eWorld Cup endeten im April. Die 32 besten Spieler auf Playstation und Xbox bereiten sich nun auf die dreitägige Endrunde in Istanbul vor. Die letzten 8 machen schließlich die virtuelle Fußballweltmeisterschaft am 7. Juni unter sich aus. Mit einer halben Million Dollar an Preisgeld ist das Turnier einer der kleineren E-Sports-Klassiker, aber da Interesse ist dennoch riesengroß. Amtierender Weltmeister ist der deutsche E-Kicker Umut „Umut“ Gültekin, der als Konsolenprofi beim Bundesligisten RB Leipzig unter Vertrag steht.

 

Weil im Gegensatz zu Dota2 und Fortnite jedes Jahr eine neue FIFA-Version gezockt wird, wechseln die Champions im virtuellen Fußball so gut wie jährlich. Doch wer auch gewinnt, eines gilt in jedem Fall. Sobald das Turnier vorbei ist, heißt es, jubeln, aufatmen – und weiter trainieren.

 

 

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