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Crytek – Die Folge der Umstrukturierung

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Nachdem bekannt wurde, dass das deutsche Unternehmen Crytek erneut finanzielle Probleme besitzt, hat man gestern eine Umstrukturierung angekündigt. Dieser Schritt hat jedoch drastische Folgen.

Vor allem die ausstehenden Gehaltszahlungen haben davon gezeugt, dass die Frankfurter erhebliche Probleme besitzen. Nun hat das Management reagiert und unzählige Veränderungen angekündigt. So werde man sich von 5 der insgesamt 7 Studios trennen. Lediglich die Standorte Frankfurt am Main und Kiew bleiben erhalten. Dort werde man sich fortan auf Premium-IPs konzentrieren. Dazu zählt die CryEngine, die 2014 den größten Anteil am Umsatz ausmachte.

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Durch den Verkauf oder die Schließung der Filialen in Istanbul (Türkei), Shanghai (China), Budapest (Ungarn), Sofia (Bulgarien) und Seoul (Südkorea) werden wohl über 200 Mitarbeiter um ihren Job bangen müssen. Zwar hat man betont, Maßnahmen zu ergreifen, um vor Ort einen weichen Übergang zu schaffen und die Zukunft zu sichern, eine Garantie gibt es aber nicht. Des Weiteren bleibt ungewiss, ob es in Deutschland und der Ukraine zu einem Stellenabbau kommen wird.

Mitarbeitermangel

Vor allem die letzten Wochen und die nun angekündigte Umstrukturierung sorgen innerhalb der Belegschaft für Ängste. Immerhin stehen weiterhin Lohnzahlungen aus und eine Garantie, seinen Job zu behalten, gibt es wohl nicht. Somit hat Crytek damit zu kämpfen, seine Mitarbeiter zu halten. Aktuellen Informationen zufolge, soll die Belegschaft in Scharen flüchten.

Immerhin gibt es einige Alternativen in Frankfurt. Mit id Software und Foundry 42 befinden sich in unmittelbarer Nähe des Crytek Hauptsitzes gleich zwei Entwickler, die an Projekten arbeiten, bei denen eine stark umgebauten Version der CryEngine zum Einsatz kommen. Über entsprechende Qualifikationen verfügen die potenziell neuen Mitarbeiter also.

Künftig kein Publishing

Im Zuge der Zukunftspläne hat man mitgeteilt, dass man zu den Wurzeln zurückkehren möchte. Folglich wird Crytek wieder ein reines Entwicklungsstudio werden. Die Vermarktung hauseigener Projekte wird somit von Dritten übernommen. Obwohl die Frankfurter zahlreiche IPs verkaufen werden, unter anderem scheint der russischen Internet-Konzern Mail.ru die Rechte an „Warface“ zu erhalten, verfügt Crytek weiterhin über die Rechte an „Crysis“ und „Ryse“. Daher liegt die Vermutung nah, dass man in Zukunft an einem „Crysis 4“ und/oder an einem „Ryse 2“ arbeiten wird. Offizielle Informationen stehen aber aus.

Unklar ist ebenfalls, ob die neue Strategie weiterhin am Free-2-Play-Prinzip festhalten wird. Erst vor drei Jahren hatte Crytek verkündet, komplett auf dieses Konzept umsteigen zu wollen. Auch der Bereich der Virtual Reality ist nun ungewiss. Zwar konnte man mit beispielsweise „Robinson The Journey“ bereits vielversprechende Resultate präsentieren, die Verbreitung von VR-Headsets ist aktuell aber noch zu gering. Daher könnte sich diese Richtung nicht wirklich für das Unternehmen lohnen.

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