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Assassin`s Creed Origins – Kritik an Kleopatras Darstellung

Wie bereits vor der Veröffentlichung von „Assassin`s Creed Origins“ bekannt war, spielen auch im neuesten Ableger historische Persönlichkeiten eine Rolle. Dazu gehört auch Kleopatra. Der erste Auftritt von ihr im Videospiel sorgt allerdings bereits für eine herbe Kritik seitens Historikern, die ein verfälschtes Abbild der ägyptischen Königin vorwerfen.

Unterstützt beziehungsweise fördert „Assassin`s Creed Origins“ ein sexistisches Frauenbild? Theoretisch hätte man auch diesen provokanten Titel als Überschrift verwenden können. Wie sieht es mit der historischen Korrektheit des Videospiels aus? Historiker jedenfalls sind von dem Bild der ägyptischen Alleinherrscherin alles andere als begeistert. Kleopatra werde verzerrt dargestellt. Indem sie in freizügigen Kleidern ihren Auftritt hat und viel nackte Haut zeigt, wird die historische Realität verfälscht. In Zwischensequenzen flirtet sie mit Männern und stellt sich als begehrliche Person in den Mittelpunkt. Gegenüber Polygon geben übereinstimmend mehrere Historiker zu Protokoll, dass sowohl ihr Äußeres wie auch ihr Verhalten nicht korrekt dargestellt werde.

Es ist die Rede von römischer Propaganda. Nach dem Krieg mit Marcus Antonius verbreitete Kaiser Augustus einen zweifelhaften Ruf bezüglich des römischen Feldherrn und seiner Geliebten Kleopatra. Sie als erotische Verführerin darzustellen, welche im Videospiel bei einem Fest anbietet, mit jedem Mann zu schlafen, unter der Voraussetzung, dass sich dieser danach exekutieren lässt, passe überhaupt nicht zu den Informationen, die über die ägyptische Herrscherin gesammelt wurden bisher.

„Sie hat vermutlich in ihrem ganzen Leben mit zwei Männern geschlafen. Sie hätte garantiert nicht angeboten, wahllos mit fremden Männern die Nacht zu verbringen. Sie war praktisch eine Göttin. Wenn sie mit jemanden Sex hatte, dann ausschließlich um die Sicherheit ihres Landes zu gewährleisten.“ Eine Mischung aus sexueller Anziehungskraft und politischer Macht also, um vor allem den männlichen Zuschauer zu faszinieren? Wie auch immer dem sei, es soll an dieser Stelle auch nicht das Lob unerwähnt bleiben. In den Zwischensequenzen werden Kleopatras Verstand und ihrem diplomatischen Geschick Aufmerksamkeit geschenkt.

 

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